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Berlin: Rassistischer Sylt-Aufkleber auf BSR-Müllfahrzeug entdeckt

Auf einem Fahrzeug der Berliner Stadtreinigung wurde ein rassistischer Sticker entdeckt. Die Behörde äußert sich jetzt zu den Vorwürfen!

Berlin
u00a9 imago stock&people

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Vor einigen Wochen erregte ein Vorfall in einer Bar in Kampen auf Sylt bundesweite Aufmerksamkeit. Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigte mehrere Besucher, die zum Lied „L’amour toujours“ die xenophobe Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ skandierten. Als Folge wurde das Abspielen des Lieds in Berliner Fanzonen der EM 2024 sowie bei einigen großen Volksfesten untersagt.

Vor allem in rechtsextremen Kreisen wird das Lied immer noch als eine Art „Hundepfeife“ benutzt, um die rassistische Botschaft zu verbreiten. Im Internet gibt es Sticker zu kaufen, die die Insel Sylt mit der Aufschrift „Döp Dödö Döp“ zeigen. Eine Anspielung auf die Melodie des Liedes. So ein Sticker wurde jetzt an einem Fahrzeug der Berliner Stadtreinigung (BSR) entdeckt.

Berlin: BSR äußert sich zu Rassismus-Vorwürfen

Eigentlich ist die BSR für Offenheit und Toleranz bekannt, doch jetzt kam das positive Image der Behörde ins Wanken, als ein rassistischer Sticker an einem BSR-Müllfahrzeug entdeckt wurde.


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„Hey BSR, ist es in eurem Sinne, dass Mitarbeitende ihre rechte und rassistische Gesinnung zeigen, indem sie so was auf eure Fahrzeuge kleben? Ihr setzt euch doch sonst so für Vielfalt ein“, schreibt eine Frau aus Spandau auf X (ehemals Twitter).

Vorfall bleibt ohne Konsequenzen

Auf Anfrage der „Berliner Zeitung“ reagierte die Behörde bestürzt und versicherte, den Vorwürfen „konsequent nachgehen und den Sachverhalt aufklären“ zu wollen. Das betroffene Fahrzeug konnte mittlerweile ausfindig gemacht werden und der rassistische Aufkleber sei umgehend entfernt worden.


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Konsequenzen gebe es für die Mitarbeiter aber keine. „Bei einem Gespräch zur Sachverhaltsklärung hat die Fahrzeugbesatzung glaubhaft versichert, dass sie den Sticker nicht angebracht hat“, erklärt eine BSR-Sprecherin gegenüber der „Berliner Zeitung“. Man gehe davon aus, dass ein Fremder den Sticker heimlich am Fahrzeug angebracht habe.