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Berlin: Mädchen (1) in Katzenbox aus dem Fenster geworfen – Mutter in Psychiatrie, Geschwister getrennt in Heimen untergebracht

Eine unfassbare Tat hat sich am Montag im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick abgespielt. Ein Kind wurde dabei schwer verletzt.

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Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Diese Tat schockiert ganz Berlin! Am frühen Montagnachmittag (10. Juni) ereignete sich in Altglienicke (Bezirk Treptow -Köpenick) grausames. Ein Mädchen (1) wurde in eine Tiertransportbox gesperrt und aus dem Fenster geworfen. Die Polizei hat eine Frau festgenommen – die Mutter des Kindes. Sie wurde vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.

Berlin: Mädchen (1) aus dem Fenster geworfen

Es war ein wolkiger Tag, als Passanten am Montag gegen 13 Uhr in Altglienicke plötzlich einen Knall hörten. Aus dem dritten Stock eines achtgeschossigen Wohnhauses in der Ortolfstraße war gerade eine Tierbox geworfen worden. Die beiden jugendlichen Augenzeugen näherten sich der Plastik-Box und vernahmen direkt ein leises und schmerzerfülltes Winseln.

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Ein Kind in Berlin wurde offenbar in eine Tiertransportbox gesperrt und aus dem Fenster geworfen. Credit: Pudwell

Einer der Jugendlichen öffnete die Box und holte das Mädchen heraus. Es hatte den Sturz überlebt. Sofort verständigten sie die Rettungskräfte. Ein Notarzt und ein Rettungssanitäter nahmen sich dem verletzten Kind an und brachten es in ein Krankenhaus. Das Kind trug schwere Verletzungen davon. Unter anderem sollen beide Beine gebrochen sein. Lebensgefahr besteht laut Polizei aber nicht.

Vor der Box flogen Gegenstände aus dem Fenster

Auch die Polizei alarmierte man. Sie eilte sofort in die vermeintliche Tatwohnung im dritten Stock, aus der vor der Tiertransportbox mit dem Kleinkind bereits Gegenstände wie ein Smartphone, Müllsäcke und Flaschen aus dem geöffneten Fenster geflogen waren. In der Wohnung trafen sie eine 40 Jahre alte Frau und ein weiteres Kind (9) an. Das Kind – ein Junge – kam in die Obhut des Jugendamts.

Die Frau, bei der es sich um die Mutter der schwerverletzten Einjährigen handelt, wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hatte Untersuchungshaft beantragt und ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen. Nun wurde sie zunächst wegen Hinweisen auf eine Krankheit vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist die Frau vierfache Mutter. Drei ihrer Kinder sind demnach noch minderjährig, eines soll bereits erwachsen sein.

Geschwister getrennt

Die neun, 13 und 15 Jahre alten Geschwister des 21 Monate alten Mädchens wurden laut „Bild“-Informationen vom Jugendamt in unterschiedlichen Kinderheimen untergebracht. Man wolle mittelfristig Pflegefamilien für sie finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Einjährige und ihre Geschwister weiterhin gemeinsam aufwachsen können geht gegen null.


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Das Motiv hinter der Tat ist noch vollkommen unklar. Die Frau machte laut Medienberichten zunächst keine Angaben. Auffällige Hinweise auf Drogenmissbrauch habe es nicht gegeben. Auch wurde keine besondere Verwahrlosung in der Wohnung festgestellt.

Ob die Mutter tatsächlich ihr Kind aus dem Fenster geworfen hat, ist Gegenstand der Ermittlungen. Ob auch eine andere Person als Täter infrage kommt, war zunächst unklar. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Tatort und Fundort des Kindes wurden aufwändig mit 3D-Technik vermessen.