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Berlin: Irrer Vorschlag! Winkt Autofahrern bald eine dicke Prämie?

Der Autoverkehr in Berlin sorgt für dicke Luft. Könnte diese vierstellige Prämie für Autofahrer dem Drama bald ein Ende setzen?

Berlin
u00a9 IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Die Straßen in Deutschland und vor allem in Berlin sind voll. Stoßstange an Stoßstange reiht sich im morgendlichen Berufsverkehr ein Auto an das andere.

Die Laune der Fahrer ist häufig mies – und die Reaktion des Klimas auf die Autoabgase ist noch mieser. In Marburg hat man sich deshalb eine ganz besondere Prämie überlegt. Doch ist diese auch was für die Hauptstadt?

Berlin: Bald weniger Autoverkehr durch diesen Bonus?

Was wäre Berlin wohl ohne seine Autos? Auf jeden Fall ein wenig stressfreier. Weniger Lärm, weniger Dreck und weniger nervige Parkplatzsuche. Doch warum sollte man sein liebgewonnenes Auto freiwillig abgegeben?

Wie „t-online“ berichtet, hat die hessische Universitätsstadt Marburg einen interessanten Anreiz geschaffen. Autofahrer, die sich dafür entscheiden, ihr privates Auto abzumelden oder abzuschaffen, sollen dafür belohnt werden. Und zwar mit bis zu 1.250 Euro jährlich!

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Das „Anreizprogramm für den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität“ soll die knappen Parkplätze in der Innenstadt entlasten, so „t-online“. Gleichzeitig könne so Parkraum zugunsten von Radwegen, Fahrradstellplätzen und Aufenthaltsbereichen zurückgebaut werden.

Der monetäre Bonus kann dann in verschiedene andere Formen der Mobilität investiert werden. Darunter fallen zum Beispiel Carsharing-Angebote oder auch der ÖPNV. Daneben wird es möglich sein, das Geld für Einkäufe oder gastronomische Angebote in der Stadt zu nutzen, so „t-online“. Doch ist dieses Modell auch in Berlin denkbar?

Berlin: Verkehrsverwaltung spricht Klartext

Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Verkehr enttäuscht alle Hoffnungen und erklärt gegenüber BERLIN LIVE: „Uns ist die Planung einer solchen Prämie nicht bekannt.“ Darüber hinaus dürfte eine solche Inititative „angesichts der begrenzten finanziellen Spielräume Berlins“ aus seiner Sicht im Moment schwer sein.

Er betont aber, dass die Stadt bereits auf andere Weise an der Verkehrswende arbeite. Dazu gehört der Ausbau des ÖPNV sowie eine Verbesserung der Rad- und Fußgängerinfrastuktur.


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Zusätzlich erwähnt er die geplante Umstellung der Berliner Busflotte auf E-Busse. Dass die Finanzierung hierfür aufgrund der Sparpläne des Senats erst kürzlich von 33,1 auf 8 Millionen Euro drastisch gekürzt wurde, lässt der Sprecher ebenfalls unbeachtet.

Für Autofahrer müssen die bisherigen Bemühungen also erst einmal Anreiz genug sein, um auf ihre Fahrzeug zu verzichten. Eine ähnliche Prämie wie in Marburg ist für die Hauptstadt nicht geplant.