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S-Bahn Berlin: Zug steht auf offener Strecke – damit haben die Passagiere nicht gerechnet

Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind jeden Tag mit der S-Bahn Berlin unterwegs. Doch am Donnerstagmorgen wurden die Passagiere überrascht.

S-Bahn Berlin
u00a9 IMAGO/Olaf Schuelke

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Jeden Tag sind in Berlin 1,5 Millionen Menschen mit der S-Bahn unterwegs. Schließlich sind die rot-gelben Züge die schnellsten öffentlichen Verkehrsmittel Berlins. Doch in dem riesigen Netz gibt es immer wieder Probleme.

So auch am Donnerstagmorgen (13. Juni). Da blieb ein schadhafter Zug der S-Bahn Berlin am Ostbahnhof stehen. Eine dahinterfahrende S-Bahn musste auf offener Strecke warten, bis der schadhafte Zug den Bahnsteig wieder verlassen hatte. Doch dann passierte für viele Passagiere etwas, womit sie nicht gerechnet hatten.

S-Bahn Berlin: Zug bleibt auf offener Strecke stehen

Als der Zug der Linie S3 kurz vor der Einfahrt in den Ostbahnhof zum Stehen kam, lief zunächst einmal alles normal ab. Der Zugführer meldete sich, schilderte die Situation und bat um Geduld, während die hälfte der Fahrgäste laut aufstöhnte und die andere Hälfte es einfach stoisch hinnahm.

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Doch nach zwei Minuten Warten folgte dann die Überraschung. Eine andere Stimme meldete sich über die Lautsprecher. „Hier spricht die Leitstelle“, sagte eine männliche Stimme und erklärte das Problem noch einmal. Zugführer und Leitstelle meldeten sich im Verlauf der Standzeit je zweimal – und dieser Wechsel schien einige Passagiere durchaus verwirrt zu haben.

Bahn-Sprecher klärt auf

Was steckt hinter diesem Durchsagen-Wechsel? Ein Bahn-Sprecher erklärte auf Anfrage von BERLIN LIVE: „Wenn Züge bei einer Betriebsstörung für längere Zeit auf freier Strecke zum Stehen kommen, informiert die S-Bahn die Fahrgäste seit Anfang des Jahres auch per Durchsage direkt aus der Leitstelle.“

Durch diese Durchsage würden die Zugführenden mehr Zeit haben, um sich auf ihre betrieblichen Aufgaben zu konzentrieren. Zudem würden die Fahrgäste besser über den Hintergrund der Verzögerung informiert.


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Die dauerte am Donnerstagmorgen gar nicht lange an. Nach knapp zehn Minuten wurde die schadhafte S-Bahn evakuiert und vom Bahnsteig verbracht. Die nachfolgende Bahn konnte ihre Fahrt mit gut informierten Fahrgästen fortsetzen.