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Clubs in Berlin: Nachtleben bedroht – entsteht HIER ein neuer Techno-Tempel?

Viele Clubs in Berlin sind von Schließung bedroht. Doch können neue Standorte im tiefen Westen der Stadt da helfen?

Clubs in Berlin
u00a9 IMAGO/blickwinkel

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Es gibt eine Menge Clubs in Berlin. Die Hauptstadt ist seit den 1990er-Jahren berühmt für ihre Techno-Szene und aus aller Welt strömen Menschen hierher, um zu den besten DJs zu feiern. Die Läden haben sich ein Underground-Image bewahrt, das sehr zu ihrem Ruf beiträgt – das aber auch dafür sorgt, dass sie stetig bedroht sind.

Im Westen Berlins könnte es neue Areale und Möglichkeitsräume für die Clubszene geben. Doch wie blicken die Verantwortlichen darauf? BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie vielversprechend Charlottenburg und Co. sind.

Clubs in Berlin: Westen „historisch spannend“

Die angesagtesten Clubs in Berlin befinden sich heute in Friedrichshain. Doch das war nicht immer so, wie Emiko Geijic, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Clubcommission, erklärt. In den 1920er- und 1980er-Jahren habe es eine lebendige Szene in den westlichen Stadtteilen gegeben. „Die Wiederbelebung des Westens in Berlin wäre schon allein historisch spannend.“

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„Unsere neue Nachökonomie-Strategie, die wir im Auftrag des Senats für Wirtschaftlich durchgeführt haben, zeigt sehr deutlich, dass es im Westen der Stadt noch viel Potential für das Nachtleben gibt“, berichtet Geijic gegenüber BERLIN LIVE. Die Verdrängung in Stadtteilen wie Friedrichshain oder Prenzlauer Berg zeige zudem, dass es nötig sei, neue Orte zu finden.

Wird bald im ICC getanzt?

Nötig sei dafür viel Raum und wenige Nachbarn, die potenziell gestört werden könnten. Nahezu perfekt wirkt da das Messegelände ICC. „Das ICC sehen wir hierbei als potenziell sehr spannendes Gebäude, rein architektonisch und ästhetisch würde es sich sicherlich als Clublocation eignen“, schätzt Geijic die Immobilie ein.



Die großzügigen Räumlichkeiten in Charlottenburg hätten über die Clubs in Berlin hinaus noch einen Vorteil: Sie eigenen sich für eine Mehrfachnutzung. „Wir empfehlen für die Nutzung eine Kombination aus Arbeitsräumen, Studios und Veranstaltungsflächen, also eine Art ‚Hub‘ der sowohl tagsüber als auch nachts genutzt werden kann“, sähe die Clubcommission hier einen Gewinn für viele Seiten.