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KaDeWe: Das Ende einer Ära – jetzt herrscht Gewissheit

Das KaDeWe fand erst kürzlich einen neuen Investor. Doch jetzt zeichnet sich langsam ab, was er mit dem Luxus-Kaufhaus wirklich vorhat.

KaDeWe
u00a9 IMAGO/Kirchner-Media

KaDeWe, Kudamm und Co.: die beliebtesten Shopping-Orte in Berlin

Das sind die bekanntesten Shopping-Orte Berlins.

Das KaDeWe ist eine Berliner Institution. Auf acht Etagen finden Shopping-Fans alles, was das Herz begehrt. Von schicken Uhren über teure Parfüms bis hin zu leckeren Delikatessen steht das Haus unter dem Stern des Luxus.

Doch im Januar meldete das über einhundert Jahre alte Geschäft Insolvenz an. Wenige Monate später kommt für die Mitarbeitenden jetzt die traurige Nachricht.

KaDeWe: Abteilung wird platt gemacht

Die Pleite der Signa Holding, dem Unternehmen von Investor René Benko, riss in den vergangenen Monaten einige große Marken mit sich in den Abgrund. Dazu gehören Galeria Karstadt Kaufhof und auch das Luxus-Kaufhaus KaDeWe in direkter Nähe zum Ku’damm.

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Mitte Juni wurde bekannt, dass der frühere Mehrheitseigner Central Group – ein thailändischer Mischkonzern – das operative Geschäft übernehmen wird. Für die Mitarbeitenden wäre dies ein Befreiungsschlag.

Umsätze sind nicht hoch genug

Doch wie das Wirtschaftsmagazin „Capital“ nun berichtet, kann trotz der Übernahme nicht jeder Arbeitsplatz gehalten werden. Auch Kunden werden das zu spüren bekommen. Denn als eine der ersten Amtshandlungen beschloss die Central Group nun, den Onlineshop des Kaufhaus des Westens einzustampfen.

Seit einiger Zeit stand auf der Internetseite bereits, dass „derzeit“ keine Bestellungen möglich sind. Doch der Hinweis war auch mit einem Hoffnungsschimmer für die Kunden versehen: „Wir sind bald wieder für sie da.“

Jetzt ist aber klar: aus „bald“ wird nichts mehr. Denn der E-Commerce-Bereich sei nicht lukrativ genug, um ihn weiter zu betreiben. Das ergaben Analysen interner Strukturen. Das Kerngeschäft der KaDeWe-Gruppe werde sich daher in Zukunft auf die Stores beschränken. Dazu gehören neben dem Berliner Standort das Alsterhaus in Hamburg und das Oberpollinger in München.


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Für 26 Mitarbeitenden aus dem E-Commerce-Bereich endet damit ihre Zeit in Berlins bekanntestem Luxus-Kaufhaus. Damit sie dies stillschweigend akzeptieren, wurde ihnen laut den Recherchen von „Capital“ sogar eine „Klageverzichtsprämie“ in Höhe von 1.500 Euro brutto angeboten. Wann die Seite endgültig offline genommen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.