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Berlin: Virus kehrt zurück – Experte sieht beunruhigende Impflücke

Eigentlich haben wir genug von Viren. Doch in Berlin steigt eine Zahl wieder an, die im Jahr 2015 große Sorge machte.

Berlin
© IMAGO/Zoonar

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Von Viren haben wir in Berlin eigentlich genug. Nachdem die Corona-Pandemie im Jahr 2023 langsam ausgeschlichen ist, fällt der Blick des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) auf eine andere Zahl, die schon einmal vor neun Jahren für Aufregung und eine neue Regelung sorgte.

Die Rede ist von den Masern. Denn die Anzahl der Infektionen ist nach dem Aufheben der Corona-Schutzmaßnahmen wieder deutlich angestiegen. Für das Jahr 2023 wurde ein deutlicher Anstieg festgestellt. In diesem Jahr wurden bereits sieben Fälle bekannt. Ist Berlin auf die Rückkehr der Masern vorbereitet?

Mehr Masern-Fälle in Berlin

Zwei der Berliner Masernfälle im Jahr 2024 betrafen Kleinkinder. Die übrigen konzentrieren sich auf Menschen in Unterkünften für Wohnungslose und Asylsuchende. Wie der „Tagesspiegel“ berichtete, gab es bereits in der Vergangenheit Jahre mit weitaus mehr Fällen, etwa 75 im Jahr 2016 und über 1240 im Jahr 2015. Damals starb sogar ein Kind an den Folgen der Masern.

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Auch deshalb besteht seit 2020 eine Impfpflicht für Kinder ab einem Jahr sowie für Mitarbeitende in Pflegeheimen, Schulen und Krankenhäusern. Und diese scheint zu funktionieren. Die aktuellen Impfquoten zeigen hohe Raten von 96,3 % für die erste Impfung und 82,8 % für die zweite Impfung bei im Jahr 2019 geborenen Kindern. Schulanfänger erreichen sogar Quoten von 99,2 % beziehungsweise 96,5 %.

Kinderarzt Jakob Maske schätzt die Lage gegenüber dem „Tagesspiegel“ daher als nicht beunruhigend ein. Er betont: „Das sind Einzelfälle, die Ausbreitung konnte jedes Mal schnell eingedämmt werden.“ Allerdings sprach er von einer beunruhigenden Impflücke, die auch das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigte. Demnach haben nur 56,9 % der 18- bis 44-Jährigen die erste Masernimpfung erhalten, noch weniger die zweite.

Mehr Masern-Impfungen nötig

Masern zählen zu den hochansteckenden Krankheiten, doch eine Impfung bietet zuverlässigen Schutz. Ziel ist es, eine Durchimpfungsrate von 95 % zu erreichen, um insbesondere Immundefiziente und Kinder unter elf Monaten zu schützen. Diese Rate wurde bisher nur bei Schulanfängern erzielt.


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Die Gesundheitsverwaltung betont, dass trotz der derzeit „sehr moderaten Fallzahlen“ das Infektionsgeschehen beobachtet werde, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Experten empfehlen, besonders vor Reisen in Länder mit gestiegenen Maserninzidenzen wie Frankreich oder Rumänien, den Impfpass zu überprüfen und nötige Impfungen nachzuholen.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.