Wer in Berlin momentan mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, braucht starke Nerven. Erst Streik bei der Deutschen Bahn und S-Bahn Berlin, dann bei der BVG. Jetzt auch noch die wochenlange Komplettsperrung auf der U6. Und noch ein weiterer Dauerbrenner bei der U-Bahn macht den Berlinern das Leben schwer.
Regelmäßige BVG-Reisende können die Durchsage wahrscheinlich schon mitsprechen: „Aufgrund eines Kabeldiebstahls fährt die U… derzeit nicht im gewohnten Takt.“ Ende November letzten Jahres hatten die Diebstähle auf der U6 schon zu wochenlangen Verspätungen geführt. Jetzt trifft es die nächste U-Bahn-Linie der BVG.
BVG: Extremer Anstieg bei Kabel-Klau
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Kabeldiebstähle extrem gestiegen. Das geht aus einer Anfrage des AfD-Abgeordneten Harald Laatsch an die Berliner Verkehrsverwaltung von Dezember 2023 hervor. Allein bis Ende Oktober wurden im Netz der BVG 90 Kabeldiebstähle gemeldet. Die U6-Diebstähle von November noch nicht inkludiert.
Ein krasser Anstieg zum Vorjahr, in dem es nur 43 Kabeldiebstähle gab. Das bedeutet auch enorme Kosten für die BVG. Ein Sachschaden von über einer Million Euro entstand im letzten Jahr. In puncto Kabel-Klau lassen sich zwei Sorgenkinder ausmachen. Besonders häufig betroffen sind die Linien U6 und U3.
Einschränkungen auf dieser Linie
Erst im Dezember 2023 wurden auf der Linie U3 zwischen den Bahnhöfen Freie Universität-Thielplatz und Oskar-Helene-Heim laut BVG rund 140 Meter Kabel gestohlen. Jetzt trifft es die fast 20 Kilometer lange Linie erneut.
Wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) am Dienstag (5. März) auf X schreibt, kommt es wegen eines Kabeldiebstahls aktuell zu Einschränkungen auf der U3. Auf dem Abschnitt zwischen den Bahnhöfen Breitenbachplatz und Krumme Lanke fahren die Züge ab Mittag nur noch alle 10 Minuten.
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Nach Angabe der BVG solle der Schaden möglichst schnell behoben werden. Die dafür notwendigen Arbeiten werden voraussichtlich in der nächsten Woche fertiggestellt.