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Berlin: Techno ist Kulturerbe – ist das Clubsterben jetzt Geschichte?

Die Berliner Technoclubs ziehen jährlich hunderttausende Touristen an. Nun wird endlich entsprechend gewürdigt. Doch was bringt die Auszeichnung?

Berlin
© IMAGO/ZUMA Wire

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Berlin ist Techno. Spätestens seit der Wende ist die Clubszene aus der Hauptstadt nicht mehr wegzudenken. Diese Relevanz wurde am Mittwoch (15. März) von der Kulturministerkonferenz der Bundesländer anerkannt.

Denn die Berliner Technokultur wurde offiziell in die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Aus Sicht von Lutz Leichsenring, Sprecher der „Clubcommission Berlin“, bietet das entscheidende Vorteile.

Berliner Clubs profitieren von dem Status

Bisher finden sich auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschlands nach Worten von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vor allem ältere, traditionellere Kulturformen – wie die Handwerkskunst. Erstmalig wird nun auch eine junge, moderne Subkultur berücksichtigt.

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Doch was bringt der Status den Clubs? „Ein solcher Eintrag kann dazu beitragen, traditionelle Praktiken, Kenntnisse und Fertigkeiten zu schützen und zu erhalten, indem sie in öffentlichen Aufzeichnungen festgehalten werden“, erklärt Leichsenring gegenüber BERLIN LIVE. Gemeint sind damit zum Beispiel Museen.

Gleichzeitig erhöht sich dadurch auch die Strahlkraft für Touristen. „Kulturgüter können somit zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen“, so der Sprecher weiter.

Strahlende Zukunft trotz des Baus der A100?

Zusätzlich kann der Listenplatz einen positiven Effekt auf das Clubsterben in der Hauptstadt haben. „Zum Beispiel, wenn es darum geht, Fördergelder zu beantragen oder wenn ein Mietvertrag gekündigt wird.“ Hier könne der Status bei Anträgen aufgeführt werden, was zu einer positiven Berücksichtigung führen könnte.

Eine Zukunft für die Clubs in Friedrichshain, die zugunsten der A100 abgerissen werden sollen, sieht Leichsenring aufgrund der Aufnahme als Kulturerbe allerdings nicht.


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„Denn bei der A100 sind alle Entscheidungen schon gefallen. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Rechtlich ist das nicht mehr abzuwehren“, erklärt der Sprecher. Einzig eine politische Entscheidung könnte diese noch retten.