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Miete in Berlin: Knallhart – Vermieter setzt Kita auf die Straße

Die Miete in Berlin ist nichts für schwache Nerven. Dies muss aktuell eine Kita erfahren. Wie es mit den Kindern weitergeht, ist noch unklar.

Miete in Berlin
© IMAGO/Zoonar

Kleinkind in Kita erstickt: Das sagen die Anwälte beim Gerichtstermin

Zwei Erzieherinnen stehen in Gelsenkirchen wegen fahrlässiger Tötung eines Zweijährigen vor Gericht. "DER WESTEN" war vor Ort und hat mit einem Anwalt der Familie des Opfers und dem Anwalt einer Angeklagten gesprochen.

Wenn es um die Miete in Berlin geht, schütteln einige Menschen nur noch mit ihrem Kopf. Viel zu teuer, viel zu schwierig sei es mittlerweile geworden, die passende Wohnung zu finden.

Nun gibt es einen weiteren Fall, der fassungslos macht. Ein Vermieter will nun eine Kita rausschmeißen, in der wichtige Vorschularbeit geleistet wird.

Miete in Berlin: DAS steckt hinter dem Rauswurf

Wer denkt, dass die Miete in Berlin lediglich für Privatpersonen eine Herausforderung ist, der irrt. Denn nun steht die Kindertagespflege „Wackelzahn“ an der Dahlemer Altensteinstraße vor dem Ende. Der Vermieter hat den Vertrag gekündigt – ohne neue Räumlichkeiten ist das Aus also besiegelt. Dabei verfolgt die Einrichtung ein einzigartiges Konzept.


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Die Kita hat sich nämlich auf Rückstellungskinder spezialisiert, die aufgrund einer langsameren Entwicklung ein Jahr später in die Schule kommen sollen. „Unsere Hoffnung schwindet von Tag zu Tag, weil wir bis Ende April einen neuen Mietvertrag unterschrieben haben müssen, um unser Projekt nach den Sommerferien zuverlässig fortführen zu können“, berichtet Rebecca Gerdel-Ruzza gegenüber der „Berliner Zeitung“, die zusammen mit Kollegin Jenny Wolff seit zwei Jahren die Einrichtung leitet.

SO stehen die Chancen

Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf ist von dem besonderen Angebot überzeugt, fördert und unterstützt die Kindertagespflege auch finanziell. Dennoch ist der Umzug nicht so einfach zu realisieren. „Es ist sehr schwierig, eine geeignete Immobilie zu finden, weil wir nur ein Budget von etwa 1.400 Euro monatlich für die Warmmiete zur Verfügung haben“, erläutert Wolff.

Doch die beiden Frauen kämpfen weiter. So haben sie schon Politik, kirchliche Anlaufstellen und andere Institutionen auf ihre Notsituation aufmerksam gemacht, auch in den sozialen Medien berichteten sie von ihrer misslichen Lage. Bisher jedoch leider vergebens.


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Die Hoffnung stirbt zuletzt. Im besten Falle findet sich schnell eine Lösung, so dass dieses einzigartige Projekt auch in Zukunft erhalten bleibt.