Im April hatte der Marburger Bund rund 2.700 Ärzte der Berliner Charité zum Warnstreik aufgerufen. Knapp 1.000 Teilnehmer waren damals dem Ruf gefolgt, um für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld zu demonstrieren.
Nun hat man sich offensichtlich am Freitag (17. Mai) nach insgesamt fünf Verhandlungsrunden einigen können! Das ändert sich jetzt für die Ärzte in der Charité.
Einigung im Tarifstreit – das ändert sich jetzt für die Ärzte der Berliner Charité
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf die Ärztegewerkschaft Marburger Bund berichtet, bekommen die 2.700 Beschäftigten eine einheitliche Gehaltserhöhung von zehn Prozent. Außerdem werde die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von 42 auf 40 Stunden verringert – ohne Abstriche beim Gehalt.
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Laut dpa sollen die Ärztegehälter rückwirkend zum 1. April 2024 um 4 Prozent steigen. Ab dem 1. Februar 2025 soll es dann eine weitere Steigerung um 6 Prozent geben. Allerdings müssen die Gewerkschaftsgremien diesem Abschluss noch offiziell zustimmen.
Mehr Geld und verbesserte Arbeitszeiten
Peter Bobbert, Vorstandsvorsitzender des Marburger Bundes für Berlin und Brandenburg, bezeichnete die Einigung als tragfähigen Kompromiss. In einer Mitteilung erklärte Bobbert: „Am Ende ist es gelungen, ein Gesamtpaket an substanziellen Verbesserungen für die Ärztinnen und Ärzte zu schnüren“. Es sei außerdem bemerkenswert und „bundesweit einmalig“, dass durch die getroffene Regelung, Ärzte nun auch Zuschläge für Arbeitszeiten am Abend erhalten würden – so Bobbert.
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In den vorangegangen Tarifverhandlungen mit der Berliner Charité hatte der Marburger Bund ursprünglich sogar eine Lohnsteigerung von bis 12,5 Prozent gefordert. Offensichtlich ist man sich bei dem Abschluss nun von beiden Seiten etwas entgegengekommen.