Die Fußball-Europameisterschaft steht vor der Tür. Und Berlin wird eines der Epizentren des Turniers sein. Hier finden nicht nur sechs Partien inklusive des Finales statt, hier gibt es auch die große Fanzone am Brandenburger Tor.
Und während Fußballfans sich einfach nur auf das Turnier freuen, blicken die Beschäftigten in den Krankenhäusern und bei der Polizei mit Sorge auf die EM 2024 in Berlin. Denn auf beide Gruppen kommt in den kommenden Wochen viel Mehrarbeit zu. Berlins Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh geht gar von 60-Stunden-Wochen aus.
Berlin: Polizeigewerkschaft will neue Regeln
Mit den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren gehe er davon aus, dass die Berliner Polizei während der EM 2024 von einer „Besonderen Aufbauorganisation“ (BAO) in die nächste rennen werde. BAOs sind zeitlich begrenzte Organisationsformen für umfangreiche und komplexe Aufgaben. Mit Verschnaufpausen für die Beamten rechne er trotz Ankündigungen während des Turniers nicht.
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Weh fordert die Berliner Politik auf, sich in Sachen Arbeitszeit „ehrlich zu machen“. Er fordert, die Bagatellgrenze für die Überstunden zu streichen. Diese regelt, dass am Ende des Monats ein Stundenkonto auf Null gesetzt wird, wenn sich maximal bis zu fünf Überstunden auf diesem befinden. Und das obwohl die Berliner Bereitschaftspolizisten ohnehin eine 41-Stunden-Woche hätten.
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Der Polizeigewerkschafter kritisiert: „Das ist jetzt keine Quantenphysik, sondern einfache Mathematik, dass wir hier über eine faktische Lohnkürzung für Berlins Polizistinnen und Polizisten sprechen.“ Man müsse zudem auch kein Arzt sein, um zu wissen, dass Dauer-Dienst ohne Sozialleben krank mache.
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Neben seiner Forderung nach einem Ende der kostenlosen Überstunden stellte er eine 35-Stunden-Woche für die Sicherheitskräfte in den Raum. Zumindest vor der EM 2024 dürfte das aber nichts mehr werden.