Veröffentlicht inAktuelles

Hund in Berlin: Traurige Statistik offengelegt – „Qualzuchtrassen weiter im Trend“

Der illegale Handel mit Hunden in Berlin boomt. Dabei sind nicht nur Möpse voll im Trend, auch andere Rassen sind gefragt – und leiden schwer!

Hund in Berlin
© IMAGO/imagebroker

Atemwegsprobleme bei Hunden: Umgang mit Brachyzephalie

Bei Brachyzephalie bei Hunden ist die sofortige tierärztlicher Hilfe notwendig.

Wer sich einen Hund in Berlin zulegen möchte, der geht hierfür wahrscheinlich als erstes zum Züchter oder ins Tierheim. Hier hat man die Qual der Wahl.

Doch viele schauen bei einem Tierkauf auch gerne mal bei Ebay, Kleinanzeigen oder anderen einschlägigen Plattformen. Das Problem hierbei: Häufig haben die Tiere dort keine oder nur gefälschte Papiere. Trifft das zu, befindet man sich schnell im Bereich des illegalen Tierhandels. In Berlin ist das ein ganz besonderes Problem.

Hund in Berlin: Statistik schockiert

Während der ellenlangen Lockdowns in der Pandemie plagte viele Menschen die Langeweile. Ein Haustier musste her! Und das am besten relativ schnell und relativ günstig. Das zeigte sich damals nicht nur auf den Wiesen für Hunde in Berlin, sondern auch in den Zahlen der aufgedeckten Fälle von illegalem Tierhandel des Deutschen Tierschutzbundes.

+++ Airbnb: Experten warnen Urlauber vor Berlin – „Reise lieber nach Amsterdam“ +++

Der Trend ebbt aber auch nach der Pandemie nicht ab. Laut der Landestierschutzbeauftragten von Berlin, Dr. Kathrin Herrmann, wird in Deutschland etwa alle drei Tage ein Fall von illegalem Tierhandel aufgedeckt – die Dunkelziffer wird allerdings weitaus höher geschätzt. Berlin gilt dabei als einer der Hauptumschlagplätze.

Diese Qualzuchten sind am beliebtesten

Die Tiere, die dabei von den Behörden aufgesammelt werden, sind häufig alles andere als gesund. Zwar liest es sich in Anzeigen schön, einen Rassehund in Berlin für nur wenige hundert Euro zu kaufen, doch die Realität dieser „Schnäppchen“ geht mit viel Leid einher.

„Im Jahr 2023 wiesen die beschlagnahmten Tiere in fast 90 Prozent der Fälle, in denen Angaben zum Gesundheitszustand gemacht wurden, Krankheitsanzeichen auf“, so Herrmann weiter.

Viele der geretteten Hund in Berlin sind Zwergspitze, Malteser oder Französische Bulldoggen – sie fallen unter die sogenannten Qualzuchten. Das bedeutet, den Tieren wurden Merkmale angezüchtet, die für Menschen optisch schön sind, für die Hunde aber „ein Leben mit Schmerzen und Schäden“ bedeuten, so der „Deutsche Tierschutzbund“ auf seiner Website.


Mehr Nachrichten aus Berlin:


Obwohl mit so einer Rasse bekannterweise hohe Tierarztkosten einhergehen, sind sie „leider immer noch voll im Trend“, so die Landestierschutzbeauftragte. Einzig mehr Aufklärungsarbeit könne hier ein größeres Bewusstsein schaffen. Sowohl für die Orte, wo man Hunde am besten kaufen sollte, als auch für die Grausamkeit, die hinter gewissen Rassen stehen.

Eva Rönspieß, die Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin, erklärt abschließend: „Es ist wichtig, den Menschen immer wieder klarzumachen: Tiere sind fühlende Lebewesen, die man nicht shoppt, sondern adoptiert.“