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Miete in Berlin: „Schützenswerter Wohnraum“? Mega-Konzern will 140 Wohnungen abreißen

David gegen Goliath, Mieter gegen Konzern – in Berlin-Wedding stehen 140 Wohnungen vor dem Abriss. Kann man sie jetzt noch retten?

Miete in Berlin
© IMAGO/Zoonar

Teure Mieten: Immer mehr Chinesen leben im Wohnmobil

In Chinas großen Städten sind Mieten teuer und Wohnraum knapp. Deshalb ziehen immer mehr Menschen in Wohnmobile - obwohl sie nicht arm sind.

Der Wohnraum in Berlin ist stark gefragt. In der Hauptstadt etwas passendes zur Miete zu finden, gleicht einem Wunder. Monatelang versendet man Nachrichten an Vermieter, geht zu Massenbesichtigungen und trotzdem scheint die Aussicht auf eine neue Bleibe schier aussichtslos.

Wer eine Wohnung hat, hält deshalb umso mehr an ihr fest. Doch in Berlin-Wedding könnte dies bald für viele Mieter vorbei sein.

Miete in Berlin: Sieben Häuser bedroht

Denn wie die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte erklärt hat, stehen im Wedding aktuell 140 Wohnungen kurz vor dem Abriss. Für die Mieter in der Tegeler Straße und der Fennstraße könnte es jetzt ernst werden.

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Betroffen wären insgesamt sieben Wohnhäuser. Schuld ist der Pharmakonzern Bayer, der in direkter Nähe seine globale Unternehmenszentrale hat.

„In Zeiten des Mietenwahnsinns ist das nicht in Ordnung“

Für Martha Kleedörfer, Vorsitzende der Linksfraktion in Mitte, und ihre Parteikollegen ist das ein Unding. Deshalb haben sie ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Die betroffenen Gebäude sind „schützenswerter Wohnraum“, den es zu verteidigen gilt. Das liegt auch an den Preisen. Denn die Miet-Wohnungen gelten laut dem Gutachten als bezahlbar.

In einem Video bei Instagram erklärt Kleedörfer: „Vor zwei Jahren hat das Bezirksamt bereits die erste Abrissgenehmigung erteilt und damit schon ein Nebengebäude dem Abriss freigegeben. Und unser Gutachten zeigt: diese Praxis muss umgekehrt werden! In Zeiten des Mietenwahnsinns ist das nicht in Ordnung.“

Die Fraktion hat in die BVV deshalb einen Antrag eingebracht. Ziel ist es, einen Umschwung zu erreichen, damit die Wohnungen gerettet werden können.


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Vor einigen Jahren hat Bayer in Berlin-Wedding bereits andere Häuser abgerissen. Begründet wurde das mit der Erweiterung des Industrieparks – doch seit dem Abriss ist nichts passiert. Stattdessen liegt die Fläche seit einiger Zeit brach.