Die S-Bahn Berlin stellt neben der BVG das Rückgrat im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt dar. Tagtäglich nutzen zahlreiche Fahrgäste die 16 Linien, um von A nach B zu gelangen.
Doch damit die Menschen auch pünktlich an ihr Ziel kommen, ist eine Berufsgruppe von unschätzbarer Bedeutung: die Lokführer. Einer von ihnen spricht nun Klartext.
S-Bahn Berlin: So ist das Leben am Steuer
Astronaut, Spitzensportler, Starautor – das sind außergewöhnlichen Berufe, die eine sehr gute Reputation in der Gesellschaft genießen. Doch neben diesen wichtigen, elitären Professionen gibt es unscheinbare Jobs, die auch von enormer Bedeutung sind. So zum Beispiel ein Lokführer der S-Bahn Berlin, der jeden Tage eine hohe Verantwortung für seine Fahrgäste trägt. Die Kollegen der „Berliner Morgenpost“ haben einen solchen Helden des Alltags begleitet.
Patrick Tietz ist 47 Jahre alt und Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn Berlin. Das Leben am Steuer ist stressig, ständig sitzt der Fahrplan im Nacken – langer Stillstand ist beim Verkehrsunternehmen nicht vorgesehen. Dennoch kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, die die Abläufe durcheinanderwirbeln.
Selten sind daran die Lokführer Schuld. Technikstörungen, Gesundheitsprobleme bei Fahrgästen, Polizeieinsätze und Co. sorgen dafür, dass es zu tausenden betriebsrelevanten Störungen pro Jahr kommt. 2023 waren es mehr als 44.000. Im Berufsleben von Tietz gehört das Unvorhergesehene zum Alltag.
Die Kunst des Lokführers
Während der Fahrt mit dem 47-Jährigen wird für den Kollegen der „Berliner Morgenpost“ schnell deutlich: Die Kunst des Lokführers besteht im Bremsen. „Wir wollen ja so anhalten, dass die Fahrgäste auch tatsächlich am Bahnsteig und nicht irgendwo anders aussteigen können“, erörtert Tietz die Bedeutung des richtigen Timings.
Was außerdem auffällt: Unter den Lokführern herrscht ein großer Zusammenhalt. Der 47-Jährige erklärt, dass alle Berufskollegen, unabhängig vom Unternehmen, auf der Strecke von ihm gegrüßt werden. Auch längeres Arbeiten, wenn sich der Mitarbeiter mal verspätet, sei selbstverständlich. Tietz selbst ist zudem Vertrauensperson bei der S-Bahn. Bei Sorgen kann man also zu ihm kommen. „Dann fahren wir eine Runde zusammen. Keiner darf sich mit seinen Problemen allein fühlen“, stellt der Lokführer klar.
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Wenn du wissen möchtest, was sonst noch auf der Fahrt mit Lokführer Patrick Tietz passiert ist, dann findest du bei der „Berliner Morgenpost“ den vollständigen Artikel.