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Berlin: Chaos in Wedding! Hier könnte dein Navi bald durchdrehen

Wer öfter in Berlin-Wedding unterwegs ist, den dürfte die Ansage seines Navis in den kommenden Wochen überraschen…

Berlin
© imago/blickwinkel

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Berliner Straßenverkehr kann manchmal ziemlich irreführend sein. So ist es keine Seltenheit, dass sogar „alte Hasen“ in der Hauptstadt während der Fahrt von A nach B noch einen Routenführer verwenden.

Doch auch der digitale Helfer kann mal falsch liegen. Und genau so könnte es in den kommenden Wochen in Berlin-Wedding laufen – und das aus einem ganz bestimmten Grund.


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Berliner Verkehrsteilnehmer müssen sich umstellen

In einer Facebook-Gruppe sorgte der Verein „Berlin Postkolonial e.V.“ für Klarheit im angekündigten Verkehrschaos: „Nach Jahrzehnten des zivilgesellschaftlichen Engagements vor allem aus der afrikanischen/Schwarzen Community wird die 1939 von den Nationalsozialisten benannte Petersallee in Maji-Maji-Allee und Anna-Mungunda-Allee umbenannt.“

Ab dem 23. August 2024 trägt die Allee im Afrikanischen Viertel also einen neuen Namen – und der dürfte in so manchen Navis und auch Köpfen von Taxifahrern sicherlich noch nicht prompt gespeichert sein. Dabei steckt eine tiefe Bedeutung dahinter, wie der Verein betonte: „Damit wird Berlin die öffentliche Ehrung für Carl Peters, einen der grausamsten deutschen Kolonialverbrecher und Rassisten, beenden.“

Berliner Verein lädt zu Gedenkmarsch ein

Für die offizielle Umbenennung der Straße wurde mit dem 23. August auch ein bestimmtes Datum gewählt – nämlich der Internationale Tag zur Erinnerung an den Versklavungshandel und an seine Abschaffung. „Wir möchten Euch herzlich einladen, diesen besonderen Tag mit einem gemeinsamen Gedenkmarsch zur Erinnerung an die Opfer von Maafa (Afrikas verheerender Katastrophe von Versklavung und Kolonialismus) zu beginnen“, teilten die Verantwortlichen des Vereins mit.


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Um 13 Uhr startet der Zug an der Kameruner Straße 1 / Ecke Müllerstraße. Anschließend folgt gegen 15 Uhr auf dem Manga-Bell-Platz die feierliche Veranstaltung zur Namensänderung, bei der auch andere Vereine, Aktivisten und Initiatoren erwartet werden.