Sie halten Berlin seit Monaten auf Trab: Ein Trio untergetauchter RAF-Terroristen. Im Februar ging den Ermittlern mit Daniela Klette eine von ihnen in Kreuzberg ins Netz. Von ihren Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub fehlte bislang jede Spur.

Doch jetzt könnte es einen weiteren Erfolg der Polizei geben. Denn am gestrigen Dienstag (13. August) gab es eine Festnahme in einem ICE in Berlin-Spandau. Dabei sollte es sich um den flüchtigen Burkhard Garweg handeln.

Passagiere werden unruhig

Laut einem Bericht der „Bild“ waren Passagiere an Bord des Schnellzugs auf eine verdächtige Person aufmerksam geworden. Einige meinten, Ernst-Volker Staub erkannt zu haben und meldeten ihre Beobachtung. Ein Experte zeigte sich sicher, zwar nicht Staub, dafür aber dessen Komplizen Garweg erkannt zu haben. Daraufhin wurden die Behörden aktiv und starteten den Zugriff.

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Daraufhin schnappte die Falle zu: Einsatzkräfte des Sonderkommandos GSG-9 stürmten den Zug in dem Berliner Bahnhof und nahmen den Mann fest. Die Polizei ordnete eine DNA-Analyse an, um herauszufinden, ob es sich bei dem Verdächtigen tatsächlich um den gesuchten RAF-Mann handelt.

Zugriff in Berliner Bahnhof

Am Frühen Nachmittag wird dann klar: Der festgenommene Mann ist nicht Burkhard Garweg. „Die Überprüfungen haben ergeben, dass es sich um keinen Gesuchten handelt“, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden mit. Die Freilassung des Mannes sei angeordnet worden.

Burkhard Garweg gehört der sogenannten dritten Generation der RAF an. Gemeinsam mit Klette und Staub tauchte er unter und hielt sich jahrelang erfolgreich vor den Ermittlern versteckt. Nach er Festnahme Klettes in Berlin-Kreuzberg intensivierte sich die Suche nach den beiden Ex-Terroristen. Ihnen werden schwere Verbrechen zur Last gelegt.