Nader Jindaoui hat einen Traum. Er will als Profi-Fußballer durchstarten. In der vergangenen Saison ist es dem 27-Jährigen beinahe gelungen. Zweimal stand der schnelle Offensivmann für Herthas erste Mannschaft auf dem Platz. Vor allem sein Auftritt im Pokal nährte die Hoffnung auf mehr.
Doch zur neuen Saison bot der Verein dem Berliner nur einen Amateurvertrag an. Seit dem 1. Juli ist Nader Jindaoui vertragslos – und langsam läuft ihm die Zeit davon. Denn die Saison hat für viele Vereine längst begonnen.
Nader Jindaoui: Läuft ihm die Zeit davon
Aufgeben kommt für Nader Jindaoui nicht infrage. Mit seiner Zweit-Karriere als Influencer hat er ein sicheres Einkommen, kann seinem Fußball-Profi-Traum also ohne Geldsorgen nacheifern. Bislang klappte es mit dem Traum jedoch nur bedingt, in der Regionalliga wechselte er von Verein zu Verein, beim Berliner AK war er zeitweise Kapitän, dann ging es zu Hertha II – und von dort eben teilweise auch in die Profi-Mannschaft.
+++ Flughafen BER: Passagiere landen in Berlin – sie bemerken es sofort +++
Doch dort wollte man lieber auf junge Talente aus der zweiten Mannschaft setzen, Jindaoui ist bereits 27 – und auf der Suche nach dem passenden Verein. Zahlreiche Clubs sollen interessiert gewesen sein. Vereine aus der zweiten und dritten Liga und aus dem Ausland. Besonders laut spekuliert wurde über die Drittligisten Alemannia Aachen und Hansa Rostock, sowie über den spanischen Drittligisten CF Intercity.
In der 3. Liga wird schon gespielt
Unterschrieben ist bislang jedoch nichts – und das könnte zum Problem werden. Denn in der 3. Liga läuft der Spielbetrieb bereits. Aachen und Rostock haben bereits je zwei Liga-Spiele und eine Pokal-Partie bestritten. Die Mannschaften finden hier immer weiter zusammen. Offene Planstellen im Kader gibt es kaum noch. In den Foren scheinen viele Fans ohnehin nicht begeistert von einer Verpflichtung des 27-Jährigen. Sie befürchten, er könne sich zu wenig auf Fußball konzentrieren, werde wegen seiner Social-Media-Präsenz gehypt.
Mehr News aus Berlin:
Nader Jindaoui dürfte das aber nicht vom Träumen abhalten. Er hält sich derweil privat fit. Am Samstagabend (17. August) postete er ein Video, wie er auf einem Platz am Berliner Olympiastadion Tempoläufe absolviert. Sein Vorteil: Als Spieler ohne Vertrag ist das Ende des Transferfensters am 30. August nicht der Deadline-Day. Auch danach kann er sich noch einem Verein anschließen, wenn plötzlich doch noch eine Planstelle auf der offensiven Außenbahn frei wird.