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S-Bahn Berlin: Senat in Geldnöten! Deswegen schauen die Reisenden hier in die Röhre

Schon seit zehn Jahren bestehen große Pläne, das Pendeln mit der S-Bahn Berlin attraktiver zu machen. Jetzt droht das Aus.

S-Bahn Berlin
© IMAGO/Rolf Zöllner

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Mit der S-Bahn Berlin fahren täglich tausende Menschen zur Arbeit. Das weitverzweigte Streckennetz verbindet auch entlegenere Ecken mit dem Zentrum. Somit sind die Züge für viele eine echte Alternative zum Auto. Doch auch für Menschen, die nicht direkt an einer Station wohnen, sollte die Bahn nun attraktiver gemacht werden.

Jetzt stehen die Pläne allerdings wohl vor dem Aus. Schuld daran ist der klamme Haushalt der Berliner Landesregierung. An allen Enden muss gespart werden, um ein Milliardenloch zu stopfen – nun auch zulasten der Mobilität.

S-Bahn Berlin: Senat sägt Pläne ab

Konkret geht es um Park & Ride-Konzepte. Dabei fährt man mit dem Fahrrad zur nächstgelegenen Station der S-Bahn Berlin und steigt dort in den Zug. So spart man sich einen langen Fußweg und nutzt trotzdem den ÖPNV. Dazu braucht es allerdings eine solide Infrastruktur an den entsprechenden Haltestellen – vor allem ausreichend viele Stellplätze für Fahrräder.

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Dafür waren Fahrradparkhäuser geplant. Doch denen erteilte die Verkehrsverwaltung nun eine Absage. „Die Weiterführung soll in Abhängigkeit der Finanzierbarkeit erfolgen“, heißt es – doch die sei momentan nicht zu gewährleisten. In Mahlsdorf und Schöneweide sollen einem Bericht des „Tagesspiegels“ zufolge Parkhäuser entstehen. Andernorts allerdings nicht.

„Ist mir absolut schleierhaft“

So seien die Pläne am U-Bahnhof Haselhorst, am S-Bahnhof Pankow sowie am S-Bahnhof Landsberger Allee gekippt worden. Und auch am Friedrichshainer Ring wird nichts entstehen. „Es ist mir absolut schleierhaft, warum insbesondere das Ostkreuz als größter Umsteigebahnhof Berlins hier herausfallen soll“, echauffiert sich Niklas Schenker (Linke) darüber.



Bereits im Jahr 2014 waren vom damals rot-schwarzen Senat die ersten Fahrradparkhäuser an Stationen der S-Bahn Berlin angekündigt worden. Bis heute gibt es kein einziges. Die Suche nach geeigneten Flächen gilt als große Schwierigkeit. Zudem seien die Planungen langwierig.