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Die Ärzte in Berlin: Toiletten stellen Fans auf die Probe – „Es wird nicht genug gepisst“

Auf dem Tempelhofer Feld spielten Die Ärzte in Berlin drei Konzerte am Stück. Dabei setzten sie ein spezielles Konzept um.

Die Ärzte in Berlin
© Henning Schneider / BERLIN LIVE

Tempelhofer Feld – eine Oase in der Großstadt

Das Tempelhofer Feld ist für Berliner und Touristen ein ganz besonderer Ort.

Die Ärzte sorgten in Berlin an diesem Wochenende für Ekstase. Denn die Kultband beehrte ihre Heimatstadt gleich mit drei Konzerten am Stück. So kam auf dem Tempelhofer Feld richtige Festival-Stimmung auf.

Band und Fans sind inzwischen sehr gut aufeinander abgestimmt. Die Eigenheiten von Bela, Farin und Rod auf der Bühne ist das Publikum bereits gewohnt. Doch auf den Toiletten gab es für den einen oder anderen eine handfeste Überraschung.

Die Ärzte in Berlin: Neue Kreislaufwirtschaft

Neben den herkömmlichen Dixi-Klos standen auf dem Tempelhofer Feld nämlich auch ungewohnte mobile Toiletten. Was es mit ihnen auf sich hat, erklärte ein Schild, das direkt daneben montiert war: „Dein Kot und Urin sind wertvoll: Daraus gewinnen wir Nährstoffe wie Phosphor und produzieren neuen Dünger für Pflanzen. Zack, Kreislauf geschlossen.“

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Was man hier hinterlässt, wird später zu Dünger verarbeitet. Credit: Henning Schneider / BERLIN LIVE

Doch die Schilder waren nicht der einzige Hinweis auf diese Besonderheit. Während der Show ging Bela noch einmal gesondert auf die Toilettensituation ein: „Wir wandeln euren Urin um in neuen Dünger. Und man hat uns Backstage gesagt, es wird nicht genug gepisst hier.“

Alles Teil eines größeren Konzepts

Das mag man auf den ersten Blick für einen billigen Versuch halten, die Umsätze an den Getränkeständen anzukurbeln. Doch Die Ärzte haben sich für ihre Konzerte in Berlin nicht lumpen lassen. Das ganze Konzept war auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Der Strom kam aus erneuerbaren Energien, die Verpflegung war komplett vegetarisch und wurde in recyclebaren Tellern serviert.



Die Ausscheidungen der Konzertbesucher waren da nur die Spitze des Eisbergs. Aber auch sie tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen und Stoffe, die ansonsten verloren gehen würden, dem Nährstoffkreislauf wieder zuzuführen.