Die S-Bahn Berlin bringt täglich zahlreiche Menschen durch den Berliner Stadtverkehr. So verlassen sich einige Fahrgäste auf das Streckennetz sowie die Taktung, um beispielsweise pünktlich zur Arbeit oder anderen Terminen zu kommen.
Wer Ende August auf dem Weg in Richtung Flughafen BER unterwegs war, der dürfte etwas Entscheidendes mitbekommen haben: Die S-Bahn Berlin hatte nämlich eine wichtige Nachricht mitzuteilen – und die wurde von den Passagieren ganz unterschiedlich aufgenommen.
S-Bahn Berlin setzt auf besondere Art der Mitteilung
Vom 16. September bis 14. Oktober verkehrt zwischen den Haltestellen Schöneweide sowie dem Flughafen BER und der Endhaltestelle Grünau lediglich ein Ersatzverkehr mit Bussen. Damit alle Pendler rechtzeitig davon Wind bekommen, setzte die S-Bahn Berlin sogar auf eine besondere Art und Weise der Kommunikation: Es wurden Promoter eingestellt, die fleißig Flyer mit dem geänderten Fahrplan in den Bahnen verteilten.
Während sich ein Teil der Fahrgäste von den Mitarbeitern genervt zeigte, war ein anderer Teil über den zusätzlichen Ausdruck in Papierform ganz dankbar. Ein paar Personen ließen den Zettel aber auch achtlos auf den Sitzen oder auf dem Boden des nächsten Bahnsteigs zurück – nicht gerade vorbildlich. Doch weshalb druckt die S-Bahn im Zeitalter der Digitalisierung derartige Informationen überhaupt noch aus?
S-Bahn Berlin: 34 Personen sind im Einsatz
„Bei Baumaßnahmen möchten wir unsere Fahrgäste bestmöglich über Fahrplanänderungen und Umfahrungsmöglichkeiten informieren“, stellte ein DB-Sprecher gegenüber BERLIN LIVE klar. So lege man nicht nur großen Wert auf die App, Website, Social-Media und Schilder an Bahnhöfen, sondern setze seit etwa zehn Jahren bei größeren Baumaßnahmen auch auf Promoter in den Zügen.
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„Pro Jahr geschieht das bei fünf bis zehn Baumaßnahmen“, verriet der Unternehmenssprecher. Auf der Strecke zum BER habe man diesmal 34 Personen angestellt. „Die Promoter:innen sind in der Regel einige Tage vor Beginn der Baustellen jeweils morgens und nachmittags zur Hauptverkehrszeit auf den betroffenen Strecken unterwegs“, erläuterte die Deutsche Bahn.
S-Bahn Berlin erhält überwiegend positives Feedback
Die Resonanz? „Die Fahrgäste reagieren in den allermeisten Fällen positiv auf die direkte Ansprache und freuen sich über diese Form der Wertschätzung“, heißt es im Statement der Pressestelle. Wer den Handzettel nicht mitnehmen möchte, könne ohnehin auch lediglich den darauf abgedruckten QR-Code mit allen weiteren Infos scannen.