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Kurz vor Brandenburg-Wahl: Universität klagt über „Klima von Hass“ in Frankfurt/Oder

Die Sorge ist groß vor der Brandenburg-Wahl: Bei der Universität Viadrina in Frankfurt/Oder beobachtet man eine gesellschaftliche Veränderung.

Sorge vor der Brandenburg-Wahl an der Uni Viadrina.
© IMAGO/Jürgen Ritter

Wahlen in Brandenburg: Alles, was du wissen musst

In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt.

Rund zwei Wochen vor der Brandenburg-Wahl will die Stadt Frankfurt/Oder ein Zeichen setzen gegen den Rechtsruck im Land. Auch die internationale Universität Viadrina schließt sich dem Aufruf für eine Veranstaltung am 7. September an.

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Die Uni-Leitung zeigt Flagge und beklagt sich über ein „Klima von Hass“, das auch in der Stadt um sich greife. Auch wenn es in dem Statement nur zwischen den Zeilen steht: Die Sorge ist groß vor einem AfD-Wahlsieg auch in Brandenburg und einer gesellschaftlichen Veränderung, die es der international ausgerichteten Universität schwerer macht. In Thüringen und Sachsen konnte die AfD am 1. September bereits große Wahlerfolge bei den Landtagswahlen feiern.

Uni-Präsident vor Brandenburg-Wahl: „Klima von Hass und Gewalt entgegentreten“

Das Netzwerk „Frankfurt bleibt bunt“ ruft zum 7. September auf zur Veranstaltung „Stabil bleiben – gemeinsam für Demokratie“ auf dem Marktplatz. Die Hochschulleitung lädt kurz vor der Brandenburg-Wahl ein, dort hinzugehen.


AfD-Aufstieg auch bei Brandenburg-Wahl?

  • In aktuellen Umfragen vor der Landtagswahl liegt die AfD mit 24 Prozent vorne.
  • Bislang ist sie die zweitstärkste Fraktion im Landtag (Wahl 2019: 23,5 Prozent).
  • In der Stadt Frankfurt/Oder wurde sie bei der Kommunalwahl 2024 mit 28,7 Prozent stärkste Partei.

Es brauche „ein klares Zeichen für die Verteidigung unserer Demokratie, für Weltoffenheit und Toleranz und gegen Rechtextremismus, Ausgrenzung, Spaltung und Hass“, so Uni-Präsident Professor Dr. Eduard Mühle.

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In der Rundmail des Professors heißt es weiter:

„Auch unseren Studierenden werden in Frankfurt (Oder) rassistisch beleidigt und angegriffen, auf dem Campus tauchen rassistische Schmierereien auf. Einem solchen Klima von Hass und Gewalt in der Universität und der Doppelstadt sollten wir rechtzeitig, entschieden und gemeinsame entgegentreten.“

Zuletzt sinkende Studierendenzahlen an der Viadrina

Bereits im Dezember 2023 berichtete der „Tagesspiegel“ von rechtsextremen Vorfällen beim Universitätssportclub USC. Hakenkreuze und SS-Runen wurden dort zur Schau gestellt.


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Zuletzt sanken die Studierendenzahlen an der Europa-Universität Viadrina deutlich. Im Wintersemester 2019/20 waren noch über 6.000 Studierende eingeschrieben, im Sommersemester 2024 waren es nur noch 4.039. Allerdings gab es zuletzt auch Meldungen über einen großen Zulauf von Studenten aus Indien an der Viadrina.