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Miete in Berlin: Da kommt was großes auf uns zu – sieht so die Zukunft aus?

In Berlin wird gerade an etwas getüftelt, das den Mietmarkt nachhaltig verändern könnte. Wie die Zukunft aussehen könnte.

Miete in Berlin
© IMAGO/photothek.de

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Klimaerwärmung ist jeden Tag zu spüren. Lange Hitzeperioden ohne Regen im Sommer, laue Temperaturen ohne Schnee im Winter. Das 1,5 Grad-Ziel wird deshalb immer wichtiger – auch im Bausektor. Denn genau der ist weltweit für etwa 37 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich.

Ein Bauherr hat sich deshalb ein ganz besonderes Ziel gesetzt: Wohnungen zur Miete in Berlin, die vollelektrisch und vollelektronisch funktionieren. Doch was bedeutet das genau?

Miete in Berlin: Das Wohnen der Zukunft?

Der Markt von Wohnungen zur Miete in Berlin ist klein. Doch im Mai 2025 könnten 30 neue fertig werden! Geplant bzw. gebaut wird in Berlin-Schmöckwitz direkt am Zeuthener See. „Von der Vorbereitung des Baugrunds bis zum Dach ist es ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen und Wohnen“, berichtet der „Tagesspiegel“.

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Energetisch sollen die Wohnungen fast vollständig unabhängig von externen Lieferungen und volatilen Märkten sein. Auf die häufig gepriesene Wärmepumpe setzt man hier allerdings nicht. Stattdessen werden hier Niedrigtemperaturheizsysteme und Hausstromspeicher verbaut.

Der Strom dafür wird aus Photovoltaikanlagen gewonnen. Jedes Haus ist dafür mit einem eigenen, extra großen Speicher ausgerüstet. So soll es möglich sein, dass man externen Strom nur an etwa 30 Tagen pro Jahr braucht. Das wurde so noch nie probiert, sollte es aber gelingen, könnte es neue Standards in der Baubranche setzen.

Nachhaltigkeit hat oberste Priorität

Dafür muss die Leistung der Anlagen bei Warmwasser und Heizung nun aber zuerst in einem Musterraum getestet werden. „Wir haben hier eine kleine Wohnung im Haus vier, die wird gerade fertiggestellt“, erklärt Generalplaner Braun gegenüber dem „Tagesspiegel“.

Ist der Test erfolgreich, wird das Konzept in allen 30 Mietwohnungen in den vier Mehrfamilienhäusern verwirklicht.


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Auch an anderer Stelle wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. So kommt zum Beispiel kein Recyclingbeton zum Einsatz und auch auf Wärmeverbundsysteme an der Fassade wird verzichtet. Stattdessen nutze man extra dicke Wände, so Braun.

Und das Beste: Die Wohnungen werden nicht viel teurer, als konservativ gebaute Häuser. Mieter müssen sich auf etwa 20 Euro pro Quadratmeter kalt einstellen. „Wobei kalt eigentlich gleichzeitig warm ist“, so ein Verantwortlicher.

Sollte das Projekt erfolgreich sein, wäre es sicherlich eine klimatechnisch interessante Lösung für zukünftige Neubauprojekte.