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BVG wirbt mit Kevin Costner und greift tief in die Tasche – „Priorität eingeräumt“

Die BVG warb kürzlich mit Kevin Costner und ließ sich das einiges kosten! Manch Fahrgast dürfte dafür kaum Verständnis haben.

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© IMAGO/photothek

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Da staunten nicht nur die Fahrgäste der BVG nicht schlecht! Im August warben die Verkehrsbetriebe mit Hollywoodstar Kevin Costner in einem Bus. Das entsprechende Video sorgte für viel Aufsehen.

Ein kluger Schachzug, den man sich einiges kosten ließ, wie jetzt herauskam. Weitere teure Spots sind offenbar vorerst nicht geplant.

BVG: So viel kostete das Video mit Costner

In Cowboy-Klamotten steigt Kevin Costner auf einem BVG-Betriebshof in einen Bus. Die Fahrerin zeigt sich überrascht, nimmt den Star aber selbstverständlich mit und anschließend geht es gen Sonnenuntergang. So ist der Plot eines Videos mit dem Schauspieler.

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Damit machte die BVG vor einigen Wochen nicht nur ordentlich Werbung für dessen neuen Film „Horizon“, sondern auch für sich selbst. Kein günstiges Unterfangen, wie Zahlen jetzt zeigen. Denn laut „BZ“ blätterte man 47.000 Euro dafür hin.

Darum dürfte manch Fahrgast kein Verständnis haben

Was sagt der Verkehrs-Staatssekretär zu dieser Summe und der Aktion? In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der AfD erklärt Johannes Wieczorek (CDU): „Über die Art und Weise der Werbemaßnahme und ihre inhaltliche Ausgestaltung entscheidet die BVG selbst. Daneben steht für den Senat fest, dass die BVG in ihrem Kerngeschäft Priorität eingeräumt werden muss, insbesondere vor dem Hintergrund des aktuell geltenden Ausnahmefahrplans.“

Damit spielt er auf Probleme der BVG im Bereich der veralteten Fahrzeugflotte, technischen Störungen und Personalmangel an. All das sorgt dafür, dass unter anderem bei der U-Bahn Takte verlängert werden mussten. Eine entsprechende Fahrplananpassung erfolgte erst vor kurzem.


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Dass trotzdem jede Menge Geld für Werbung da ist, dürfte für viele Fahrgäste komplett unverständlich sein. Mit Blick auf die Marketingausgaben der BVG in den vergangenen drei Jahren, die jeweils 3,5 Millionen Euro betrugen, scheint die Summe allerdings nicht gerade hoch.

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