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BSW bei Brandenburg-Wahl: Ergebnis ist Sensation + Wagenknecht fehlt in Potsdam + Jetzt Regierung mit SPD?

Newsblog: Wie schneidet das BSW bei der Landtagswahl in Brandenburg ab? Die Wagenknecht-Truppe könnte sogar in die Landesregierung kommen.

Brandenburg-Wahl: Wie schneidet das BSW ab?
Wagenknecht-Partei BSW bei der Brandenburg-Wahl. Credit: IMAGO / Christian Ohde, IMAGO / Metodi Popow

Dritte Landtagswahl für die neue Partei BSW – und der dritte Wahl-Triumph. Nach den erfolgreichen Wahlen in Thüringen und Sachsen kann die Wagenknecht-Truppe auch in Brandenburg für einen Paukenschlag sorgen.

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Möglicherweise kommt die neue Partei sogar direkt in die neue Landesregierung von Brandenburg.

Newsblog: BSW bei Brandenburg-Wahl 2024

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20.40 Uhr: Das BSW kann über den ganzen Abend bislang den leichten Vorsprung auf die CDU halten. In der neuesten ARD-Hochrechnung führt die neue Partei sogar mit einem Prozentpunkt. Weiterhin wäre eine Zweier-Koalition mit der SPD rechnerisch möglich. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat schon mit der Linkspartei regiert, dann in einer „Kenia-Koalition“ mit CDU und Grünen – nun mit dem BSW?

18.51 Uhr: Wo kommen die Wählerinnen und Wähler des BSW her? Nachwahlbefragungen der Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) zeigen, dass 20 Prozent der heutigen BSW-Wähler vor fünf Jahren in Brandenburg die Linkspartei wählten. Nur 6 Prozent wählten damals die AfD. Den größten Zuwachs aber holte die Partei aus dem Lager der Nichtwähler. Das bedeutet, die Wagenknecht-Partei konnte bei dieser Landtagswahl viele Menschen mobilisieren, die zuletzt nicht mehr abstimmten.

BSW vor CDU! Sogar Zweierbündnis mit SPD ist aktuell rechnerisch möglich

18.43 Uhr: Die ersten Hochrechnungen unterstreichen, dass das BSW auf Augenhöhe mit der CDU in Brandenburg liegt. Möglicherweise könnte die neue Partei am Ende sogar vorne liegen. Nach den aktuellen Zahlen könnte sogar ein Zweierbündnis aus SPD und BSW eine Regierungsmehrheit im Bundesland schaffen, sofern die Grünen es nicht erneut in den Landtag schaffen. Doch auch eine Koalition von SPD und CDU ist derzeit rechnerisch möglich.

18.01 Uhr: Die ersten Prognosen von ARD und ZDF sind da! Es bahnt sich eine kleine Sensation an: Das BSW liegt knapp vor der CDU. Mit 12 Prozent aus dem Stand könnte die Wagenknecht-Partei drittstärkste Kraft werden im Landtag.

17.20 Uhr: Sollte es heute etwas zu jubeln geben für das BSW, wird Parteichefin Sahra Wagenknecht nicht dabei sein. Wie eine Parteisprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigt, ist Wagenknecht erkrankt. Sie fehlt bei der BSW-Wahlparty und wird vermutlich auch keine TV-Interviews geben können. Co-Parteichefin Amira Mohamed Ali wird sie vertreten.

Konnte BSW Massen an Wählern bei der Landtagswahl mobilisieren?

15.30 Uhr: Die Parteien konnten die Menschen offenbar stark mobilisieren. Das liegt sicher auch am BSW. Schon bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeigte sich der Trend einer starken Wahlbeteiligung. Bis 14 Uhr gaben etwa 46,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab, wie die Landeswahlleitung in Potsdam mitteilte. Zur gleichen Zeit 2019 waren es nur 31,3 Prozent . Die abgegebenen Stimmen der Briefwählerinnen und Briefwähler sind dabei nicht berücksichtigt.

8 Uhr: Wird es ein Freudentag für Sahra Wagenknecht und ihre Getreuen? In Thüringen holte die Partei vor drei Wochen 15,8 Prozent, in Sachsen waren es 11,8 Prozent. Wie viel ist heute drin? Ab jetzt sind die Wahllokale zur Landtagswahl in Brandenburg geöffnet und die Entscheidung fällt. Das erste Ergebnis kommt um 18 Uhr.

Vorbericht zur Landtagswahl: Lauter Brombeer-Koalitionen im Osten?

Laut den Umfragen darf das Bündnis Sahra Wagenknecht, kurz BSW, heute mit 13 bis 14 Prozent rechnen. Das jedenfalls sagten die neuesten Zahlen von INSA, der Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) sowie Infratest dimap (ARD).

Aus dem Stand heraus könnte die Partei damit die vierstärkste Kraft im Landtag werden – knapp hinter der CDU. Die Mehrheitsverhältnisse könnten kompliziert werden – je nachdem, ob Grüne, Linke und bzw. oder BVB/Freie Wähler es in den Landtag schaffen. Schon ein gewonnenes Direktmandat kann dafür ausreichen. Nach den aktuellsten Umfragen jedoch könnte es nicht für Rot-Schwarz allein reichen.

So ist es nicht unrealistisch, dass es wieder eine Dreierkoalition in Brandenburg geben wird (bislang regieren Sozial- und Christdemokraten mit den Grünen). Dabei könnte das BSW in die Landesregierung kommen und mit SPD und CDU eine sogenannte „Brombeer-Koalition“ bilden, gemäß den Parteifarben Rot, Schwarz und Lila.

Ein langjähriges SPD-Mitglied, das nun beim BSW in der ersten Reihe steht, würde dann die Verhandlungen führen: Robert Crumbach. Der 61-jährige Arbeitsrichter wurde im Blitztempo Landeschef und Spitzenkandidat in Brandenburg. Nach 40 Jahren Mitgliedschaft hatte er sich von seiner ersten Partei, der SPD, entfremdet.

Hier findest du mehr zu den Ergebnissen der Brandenburger Landtagswahl 2024 in Potsdam, Frankfurt (Oder), Cottbus und Oranienburg.