Das Zusammentragen und anschließende Veröffentlichen personenbezogener Daten, meist mit bösartigen Absichten gegenüber den Betroffenen, ist bekannt als „Doxing“. Zu so einem Fall ist es jetzt in Berlin-Schlachtensee gekommen.
Eltern haben die Adresse eines mutmaßlichen Kinderschänders im Internet veröffentlicht. Die Polizei hat sich jetzt zum Fall geäußert.
Berlin-Schlachtensee: Beitrag kursiert im Internet
Ein vielfach geteilter Internet-Beitrag warnt derzeit vor einem mutmaßlichen Kinderschänder in Berlin-Schlachtensee. Er soll junge Mädchen auf seinem Fahrrad verfolgen und anzüglich gestikulieren.
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Der mutmaßlich polizeibekannte Sexualstraftäter wird in dem Beitrag als 40- bis 50-jährig beschrieben und soll bei seiner Mutter wohnen. Dabei soll auch die Adresse des Mannes veröffentlicht worden sein.
Eltern gehen drastischen Schritt
Eine Polizeisprecherin äußerte sich zu dem Fall gegenüber „BZ“: „Die Schilderungen in den sozialen Netzwerken, können so nicht bestätigt werden.“ Es stimme zwar, dass sich den vergangenen Wochen Anwohner an die Polizei wegen eines Mannes wandten. Dieser soll sich vor Kindern und Jugendlichen entblößt haben.
Die Polizeisprecherin stellt aber klar, dass es sich dabei nicht um einen bereits verurteilten Sexualstraftäter handle. Ein Ermittlungsverfahren gegen den mutmaßlichen Exhibitionisten soll bereits eingeleitet worden sein.
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„Durch Einsatzkräfte des örtlich zuständigen Polizeiabschnittes 43 wurde am 12. September 2024 eine Gefährderansprache bei dem namhaft gemachten Mann durchgeführt“, so die Polizeisprecherin.
Die Berliner Polizei ist aktuell vermehrt in Schlachtensee unterwegs, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Zusätzlich sollen Beamte Aufklärungsgespräche in den nahegelegenen Schulen durchgeführt haben, um Kinder aufzuklären, wie sie in solchen Situationen reagieren sollen.