Das Tempelhofer Feld ist für viele Berlinerinnen und Berliner ein Rückzugsort. Ein Ort des Durchatmens in der schnelllebigen Großstadt. Doch in der Berliner Politik ist er vor allem eines: ein echter Zankapfel.
Im Jahr 2014 hatten sich die Berliner in einem Volksentscheid gegen eine Bebauung ausgesprochen und für den Erhalt als Naherholungsgebiet. Doch immer wieder wurde in den vergangenen Jahren eine (Rand-)Bebauung ins Spiel gebracht, um mehr Wohnraum zu schaffen. Verstärkt seit der schwarz-rote Senat unter Kai Wegner im Amt ist. Nun gibt es eine neue Entwicklung.
Tempelhofer Feld in Berlin: Bleibt es frei?
Um neuen Schwung in die Debatte zu bringen, hatte der Senat eine Dialogwerkstatt gestartet. 275 per Los ausgewählte Berlinerinnen und Berliner sollten im September gemeinsam beraten und Empfehlungen für die Zukunft des Tempelhofer Feldes aussprechen. Das ist nun am Sonntagnachmittag (22. September) geschehen.
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Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, empfiehlt die Mehrheit der beteiligten Bürgerinnen und Bürger keine Bebauung des Tempelhofer Feldes. „Es ist ein Ort für Freiheit, für Regeneration“, zitiert das Blatte einen Teilnehmer. Eine andere Teilnehmerin sagte, dass im Konsens beschlossen worden sei, dass es keine Wohnraumbebauung auf dem Tempelhofer Feld geben solle.
Bürger fordern mehr Bäume für Tempelhofer Feld
Die beteiligten Bürger hatten sich in fünf Gruppen aufgeteilt, keine hatte sich für eine Bebauung ausgesprochen, stattdessen Forderungen etwa nach mehr Bäumen, mehr Klimaschutz oder mehr Kinderberücksichtigung formuliert.
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Ist das Tempelhofer Feld damit gerettet? Nicht wirklich. Der Beteiligungsprozess soll dem Abgeordnetenhaus als Grundlage für eine Debatte dienen. Bindend für Senat und Parlament ist die Empfehlung der Bürgerinnen und Bürger nicht. Ein klares Signal ist sie aber dennoch – was die Berliner Politik daraus macht, wird sich allerdings zeigen müssen.