Veröffentlicht inAktuelles

Restaurants in Berlin: Muss Ergün’s Fischbude endgültig schließen? Reaktion des Vermieters überrascht

Ende September 2024 soll Ergün’s Fischbude in Moabit das Lokal räumen – so wünscht es der Vermieter. BERLIN LIVE hat nachgehakt.

Ergüns
© Jana Wengert / BERLIN LIVE

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Steht das Ende einer Ära etwa kurz bevor? 1990 öffnet Ergün’s Fischbude in Moabit erstmals ihre Türen. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Berliner Restaurant immer bekannter und zeichnete sich durch seine Spezialitäten wie Sardellen oder Calamares aus.

2024 wird dem Kult-Lokal dann allerdings ein Strich durch die Rechnung gemacht. Die Deutsche Bahn als Vermieter der Räumlichkeiten kündigt Ergün’s Tochter und Inhaberin Mine Cetinbas den Vertrag. Der Laden soll Ende September schließen. Bedeutet das tatsächlich das Aus für die Moabiter Fischbude?

Restaurant in Berlin steht kurz vor dem Aus

Es ist Mittwoch, der 25. September – nur noch sechs Tage bis zur vermeintlichen Schließung. So steht es jedenfalls auf dem Papier. Doch nach einem Ende sieht es in Ergün’s Fischbude noch lange nicht aus. Und das auch aus einem bestimmten Grund. „Es hat keiner so richtig reagiert. Wir warten noch“, stellte die Chefin, Mine Cetinbas, auf Nachfrage von BERLIN LIVE klar.

+++ Hertha BSC: Trainer Fiél rüffelt eigenen Mann – der Grund ist ernst +++

Berlin
Mine Cetinbas hat nach dem Tod ihres Vaters „Ergün’s Fischbude“ übernommen. Nun wurde dem Lokal gekündigt. Mit den Unterschriften der Petition in ihrer Hand hofft die Unternehmerin auf die Erhaltung des Kult-Restaurants in Berlin. Credit: Jana Wengert / BERLIN LIVE

„Das hat sich alles ein bisschen in die Länge gezogen“, gab die Inhaberin zu. So konnten sie und ihr Team auch die geforderten Umbaumaßnahmen zum Brandschutz vor Ort noch nicht starten: „Das können wir nicht machen, wir brauchen ja die Vorlagen vom Vermieter.“ Und der stellt sich offenbar auf stumm. Doch locker lässt hier keiner. Im Gegenteil.

Restaurants in Berlin: Inhaberin kämpft um ihr Lokal

„Wir sind noch im Gespräch. Der Anwalt wollte jetzt auch mal persönlich vorbeigehen und sich die Verantwortlichen schnappen“, verriet die alleinerziehende Mutter. Denn ohne die Gewissheit, wie es in Zukunft weitergehen soll, steht alles in den Sternen. Sogar die Einleitung der weiteren Schritte wäre damit vorerst sinnlos.


Mehr News:


Völlig tatenlos blieben Mine Cetinbas und ihre Liebsten allerdings nicht. Um das Kult-Lokal ihres verstorbenen Vaters zu retten, sammelten sie bereits fleißig Unterschriften der Gäste – bleibt zu hoffen, dass das Schicksal des Restaurants ein gutes Ende für alle nehmen wird. Eine endgültige Entscheidung dürfte ja nicht mehr allzu lange andauern.