Veröffentlicht inVerkehr

Bahn in Berlin: Raffinierte Masche – darauf sollten sich Fahrgäste gefasst machen

Bahnfahren in Berlin ist nicht immer entspannt. Hin und wieder kommt es zu ungewöhnlichen Situationen – wie mit dieser bekannten Masche.

Berlin
© IMAGO/IPA Photo

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Täglich greifen in Berlin zahlreiche Menschen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurück: Mit Bus, Tram und U-Bahn gelangen sie entspannt von A nach B. Doch wer mit den Öffis unterwegs ist, dem wird auch schon die eine oder andere seltsame Situation nicht verborgen geblieben sein.

Nachdem im Sommer der Kampf zwischen „Fenster zu“ und „Fenster auf“ ausbrach, können sich Fahrgäste in den kälteren Monaten auf eine ganz besondere Masche gefasst machen – sie ist alle Jahre wieder zu beobachten.

Bahn in Berlin: Das erwartet Fahrgäste in den kalten Monaten

Bereits Anfang September entdeckte ein Facebook-Nutzer den Dreh in einer Berliner S-Bahn: die sogenannten „Taschentuch-Bettler“. Sie betreten einen Waggon, legen auf jeden freien Platz eine Packung Taschentücher und dazu einen Zettel, auf dem um eine Spende gebeten wird – damit werden die Fahrgäste über die emotionale Schiene aufgefordert, einen Geldbetrag locker zu machen.

Wer sich die Papiertaschentücher passend zur Erkältungszeit schnappen möchte, muss also einen Betrag beisteuern. Einfach so einstecken, kommt jedenfalls nicht in Frage – in solchen Momenten sind die Bettler nämlich schneller als gedacht wieder zur Stelle. Zückt keiner den Geldbeutel, werden die Taschentücher und Nachrichten kurz vor der nächsten Station in Windeseile wieder eingesammelt und im nächsten Wagen startet das Spiel von vorne.

Bahn in Berlin: Fahrgast klagt sein Leid im Netz

Während ein Teil der User in den Kommentaren von „organisierten Bettelbanden“ sprechen, scheint ein anderer Nutzer die Masche längst durchschaut zu haben: „Das sind die, die auf die Tränendrüse drücken und auf Mitleid setzen.“ Ein anderes Facebook-Mitglied machte sogar schon höchstpersönlich Bekanntschaft mit den Bettlern: „Die spuckten mich schon einmal an als ich genau zu dem Zeitpunkt ein Taschentuch gebrauchen konnte und mir eins nahm. Die meinten ich soll drei Euro bezahlen, aber das tat ich nicht und wollte 50 Cent geben – war nicht recht.“


Mehr News:


Ein weiterer Nutzer pflichtete ihm bei: „Ich gebe da nix. Sollen die gerne gleich wieder mitnehmen. Hier gibt es genügend Möglichkeiten, um an Geld zu kommen.“ Übrigens ist das Verhalten der vermeintlichen Bettler ohnehin nicht in den Öffis gestattet. In den Beförderungsbedingungen der S-Bahn heißt es stattdessen: „Fahrgästen ist insbesondere untersagt, in den Verkehrsmitteln oder innerhalb des Bahngebietes […] Handel zu treiben, zu betteln, […]“. Sollten die entsprechenden Personen mit ihren Taschentüchern also erwischt werden, hagelt es eine Geldstrafe.