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Urlaub auf Mallorca: Gastronom zieht erste traurige Bilanz – „Geld fehlt“

In diesem Jahr haben Millionen Menschen ihren Urlaub auf Mallorca verbracht. Unsere Reporterin hat mit einem Gastronomen über eine erste Bilanz gesprochen und dabei Trauriges erfahren.

Die Playa de Palma ist voller gastronomischer Angebote für alle Menschen, die ihren Urlaub auf Mallorca hier verbringen,
© IMAGO/Hanno Bode/Sarah Fernandez/Montage Der Westen

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Die Hochsaison auf Mallorca neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Zwar sind noch immer zahlreiche Menschen auf der Insel, die ihren Urlaub auf Mallorca im September verbringen. Doch an der Playa de Palma weht bereits spürbar ein anderer Wind.

Während in den ersten Sommermonaten vor allem junge Urlauber und viele Familien hier unterwegs waren, kamen im September immer mehr ältere Touristen. Touristenhotspots wie der Bierkönig und der Megapark am Ballermann sind noch immer strak besucht – sonst geht es bereits ruhiger an der Playa zu. Im Gespräch mit unserer Reporterin auf Mallorca zieht Juan Ferrer, einer der größten Gastronomen an der Playa de Palma, eine erste traurige Bilanz.

Touristen geben weniger Geld in ihrem Urlaub auf Mallorca aus

Juan Ferrer ist der Sohn von Toni Ferrer, dem Mann, der im Jahr 1979 das erste deutsche Fassbier nach Mallorca brachte. Sein Lokal an der Playa de Palma wurde für Deutsche in ihrem Urlaub auf Mallorca zu einem Kult-Ort. Heute ist diese Straße nur noch als Bierstraße bei den Urlaubern bekannt.


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Juan und seine drei Geschwister sind in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und betreiben mehrere gastronomische Lokale an der Playa de Palma und in anderen Teilen Mallorcas. Für die Gastronomie auf Mallorca war es keine überragende Saison. Ganz im Gegenteil!

Juan Ferrer zählt zu den größten Gastronomen Mallorcas.
Juan Ferrer zählt zu den größten Gastronomen Mallorcas. Credit: Sarah Fernandez/DER WESTEN

Minus 20 Prozent weniger Umsatz habe die gesamte Gruppe in dieser Saison laut ersten Schätzungen gemacht, so der Mallorquiner. „An der Playa de Palma sind es 8 Prozent weniger Umsatz“, konkretisiert der Gastronom. Zwar seien in diesem Jahr mindestens genauso viele Urlauber auf Mallorca wie im Jahr 2023, doch die Prioritäten haben sich offensichtlich geändert. Touristen würden zwar weiterhin essen gehen, „aber die Leute geben weniger aus, weil das Geld in den Taschen der Gäste fehlt“, macht Ferrer deutlich.


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Inflation, Kriege, gestiegene Flug- und Hotelkosten stellen für ihn die Ursache dar. „Mallorca hat Angebote für jeden Geldbeutel. Darum sind wir als Urlaubsregion auch so erfolgreich. Diesen Vorteil sollten wir nicht verlieren“, so der 54-Jährige im Gespräch in einem seiner Lokale „Ginger Beach“, welches sich in dem Haus befindet, in dem er aufgewachsen ist.

Sein Ziel mit Blick auf die kommende Saison ist eindeutig: „Die Preise stabilisieren oder sogar nach unten bringen.“ Doch zeitgleich ist Ferrer der Meinung, dass die Saison 2024 ihm einen traurigen Vorgeschmack auf die Saison 2025 geben könnte. „Es ist sehr kompliziert. Für 2025 hoffe ich auf eine Deflation. Wir haben hier schon viel überlebt. Die Playa de Palma hat eine riesengroße Zukunft. Und wer würde hier nicht herkommen?“, so der Mallorca-Gastronom.