Wer am Mittwochnachmittag (2. Oktober) mit dem Auto durch Friedrichshain fahren wollte, der musste deutlich mehr Zeit einplanen. Denn ein Wasserrohrbruch legt dort aktuell eine wichtige Verbindungstraße lahm.
Doch nicht nur den Verkehr trifft das bitter, auch hunderte Anwohner sind betroffen!
Friedrichshain: Versorgungsleitung flutet Straße
Denn am Mittag ist in der Andreasstraße, eine Querstraße zwischen der Karl-Marx-Allee und der Holzmarktstraße, eine Rohr geplatzt. Zum Leck kam es laut der Pressesprecherin der Berliner Wasserbetriebe, Astrid Hackenesch-Rump, bei einer Versorgungsleitung. Das Unternehmen weiß seit 11:28 Uhr von der Überflutung in Friedrichshain und hat sofort mehrere Techniker hingeschickt, um sich das Problem anzusehen.
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„Mittlerweile konnte das Leck gefunden und markiert werden“, erklärt die Sprecherin gegenüber BERLIN LIVE. Häufig sei das gar nicht so einfach, denn die Wasseraustrittsstelle ist oft nicht da, wo das Loch in der Leitung ist, führt sie aus.
350 Haushalte ohne Wasser
Bis das Problem behoben ist, sind 350 Haushalte ohne Wasser, darunter auch ein Friedrichshainer Seniorenheim. Genau deshalb wolle man alles daran setzen, das Leck so schnell wie möglich zu reparieren.
Damit die Wasserversorgung dennoch sichergestellt ist, wurden auf Höhe der Andreasstraße 20 und an der Ecke Andreasstraße/Singerstraße zwei mobile Wasserhähne auf Hydranten installiert. Während der Arbeiten wird die Friedrichshainer Andreasstraße zwischen der Singerstraße und der Lange Straße in Richtung Karl-Marx-Allee für den Verkehr vollständig gesperrt.
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Warum die Leitung leckt, ist derzeit noch unklar. Die Versorgungsleitung hat laut Hackenesch-Rump einen Durchmesser von 10 Zentimetern und ist aus Grauguss. „Das ist ein Material, das wir heute eigentlich nicht mehr einsetzen, weil es in der Regel sehr anfällig bei Erschütterungen ist.“ Dennoch ist das Leck außergewöhnlich.
„Die Leitung wurde erst 1993 verlegt und hat das Ende ihrer Lebensdauer damit eigentlich noch lange nicht erreicht“, so die Sprecherin. So seien viele Leitungen in Berlin weitaus älter, in der Regel müsse man sich erst nach 80 bis 90 Jahren Sorgen machen.