In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Gewalttaten in Berlin zugenommen. Auch auf den Bahnhöfen der S-Bahn Berlin ist es in der Vergangenheit immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen.
Wenn hier etwas passiert, ist die Bundespolizei Berlin zuständig. Und die greift nun durch – mit einem strengen Verbot für alle Fahrgäste.
S-Bahn Berlin: Verbot an diesen Bahnhöfen
Die Zahl festgestellter Gewaltdelikte auf Bahnanlagen bewegt sich der Bundespolizei zufolge seit Jahren auf hohem Niveau. Allein am Berliner Hauptbahnhof stieg die Zahl der registrierten Gewalttaten von 228 Fällen im Jahr 2019 auf 620 Fälle im Jahr 2023. Aus diesem Grund hat sich die Bundespolizeidirektion jetzt für ein Mitführverbot von gefährlichen Gegenständen an mehreren S-Bahnhöfen entschieden.
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Dieses Verbot gilt vom 7. Oktober bis zum 3. November, täglich von 14 Uhr bis 4 Uhr des Folgetages. Allerdings nicht am Hauptbahnhof, sonder an den Bahnhöfen Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Warschauer Straße und Ostkreuz. Zu den gefährlichen Gegenständen zählen Reizgas, Messer oder Schlaggegenstände
Das ist das Ziel der Maßnahme
Fahrgäste werden gebeten, auf das Mitführen der Gegenstände zu verzichten, wenn sie einen der genannten Bahnhöfe der S-Bahn Berlin betreten. Die Einsatzkräfte der Bundespolizei kontrollieren die Einhaltung des Verbots.
Ziel der temporären Maßnahme ist es, Gewaltstraftaten zu verhindern und die Sicherheit der Fahrgäste sowie der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Bei Verstößen gegen die Allgemeinverfügung können die Gegenstände sichergestellt und ein Zwangsgeld festgesetzt werden.
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Dieses Mitführverbot an Bahnhöfen S-Bahn Berlin ist nicht das Erste. Vergleichbare Maßnahmen hat es zuletzt während der UEFA-Europameisterschaft gegeben. Die Polizei hat vom 29. Juni bis zum 15. Juli 2024 an einzelnen Tagen das Mitführen von Waffen und Messern zum Zwecke der öffentlichen Sicherheit verboten.
Betroffen vom Mitführverbot waren neben dem Olympiastadion und der Fanzone der S-Bahnhof Tiergarten und der S-Bahnhof Friedrichstraße. (Mit dpa)