Die Berliner Allee in Weißensee ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt. Täglich passieren hier auf zwei Autofahrstreifen in jede Richtung 30.000 Autos. Außerdem gibt es hier zwei Tramgleise, die für zusätzliche Verkehrsbelastung sorgen.
Doch bis heute gibt es dort keinen Radweg. Ein Skandal für viele Berliner Fahrradfahrer, die sich auf der Straße nicht sicher fühlen. Aus diesem Grund war eigentlich eine Umgestaltung geplant gewesen. Jetzt sorgt der Senat mit einer Entscheidung für Empörung.
Senat entscheidet über Berliner Allee
Die Berliner Allee in Weißensee hätte eigentlich einen Radstreifen erhalten sollen, um den Verkehr für Fahrradfahrer sicher zu gestalten. Der Senat hat die Pläne jedoch gekippt. Laut dem „Tagesspiegel“ soll die Bundesstraße jetzt lediglich für den Autoverkehr „instand gesetzt“ werden. Ebenso sind kleinerer Verbesserungen für Fußgänger geplant. Die Fahrradfahrer gehen aber leer aus.
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Die Senatsverwaltung für Verkehr argumentiert, dass es sich bei der Berliner Allee um eine Bundesstraße und um keine Hauptstraße handle, weswegen das Mobilitätsgesetz nicht greife und keine Radspuren verpflichtet seien. „Bislang bestehen keine Überlegungen, die Bundesstraße B2 im Bereich der Berliner Allee zu verlegen oder abzustufen“, so die Senatsverwaltung.
Grüne sind empört
Die Entscheidung wird von Oda Hassepaß, Verkehrsexpertin der Grünen, scharf kritisiert. Sie wirft der CDU-geführten Senatsverwaltung vor, dass diese immer nur „den Status quo menschenfeindlicher Straßenräume voller Autolärm“ erneuern würde.
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Anje Kapek, ebenfalls Grünen-Abgeordnete, weist zusätzlich darauf hin, dass Lärm-, Luft- und Unfallzahlen auf der Berliner Allee „signifikant zu hoch“ seien „und damit eine Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit der Anwohnenden“ darstellten.