Deutschland ist, hinter den Vereinigten Staaten, der zweitgrößte staatliche Unterstützer der Ukraine. Bis Ende Juli schickte die Bundesregierung Hilfspakete, Waffen und Ausrüstung im Wert von 14,7 Milliarden Euro gen Kiew. Spätestens seit dem 24. Februar 2022 ist Berlin daher ein Dorn im Auge von Wladimir Putin. Im Staatsfernsehen versucht er Hass zu schüren – mit Erfolg.
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Putin macht keinen Hehl daraus, dass Deutschland für ihn eine unmittelbare „Konfliktpartei“ ist. Er wird nicht müde zu betonen, dass die NATO-Partner „gegen Russland kämpfen“, sobald ihre Waffen auf russischem Territorium eingesetzt werden. Auch das russische Staatsfernsehen, welches Putin untersteht, hat er gegen Deutschland aufgehetzt.
Putin-Propaganda untergräbt Deutschlands Image
Eine neue Umfrage des unabhängigen Lewada-Zentrums für Meinungsforschung in Moskau offenbart jetzt, dass die Propagandamaschinerie von Putin funktioniert. Lange Zeit sahen die Russen und Russinnen in Deutschland einen „Freund“, doch das Blatt hat sich jetzt komplett gewendet. 62 Prozent der 1.600 Befragten bezeichnen die Bundesrepublik inzwischen als ein feindliches Land. Noch vor fünf Jahren sprachen 61 Prozent der Befragten von einem guten Bild.
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Der Stimmungswandel geschah zeitgleich mit dem von Putin autorisierten Angriffskrieg. Die Tatsache, dass Deutschland den Aggressor Russland für den Krieg kritisiert, missfällt demnach 64 Prozent der Teilnehmer. Nur elf Prozent haben hierfür Verständnis. „Deutschland hat die Ukraine und Polen überholt als feindselige Länder“, so Lewada-Chef Gudkow.
Immerhin 39 Prozent der Studienteilnehmer sind der Meinung, dass die freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland in naher Zukunft wiederhergestellt werden können. Weitere 40 Prozent sagen, dass sie gerne bessere Beziehungen zu Deutschland hätten.