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Berlin: Mutmaßlicher Mörder stirbt in U-Haft!

Der Prozess gegen den Mann sollte in wenigen Wochen beginnen, doch jetzt ist der tot. Was bislang bekannt ist.

Berlin
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Wer in U-Haft sitzt, sitzt dort nicht ohne Grund. Wird sie angeordnet, gibt es einen dringenden Tatverdacht und einen triftigen Haftgrund, zum Beispiel Fluchtgefahr. Mutmaßliche Täter warten dann in gesicherten Umständen auf ihren Prozess. Einer von ihnen war Dirk S.

Doch kurz bevor er dem Richter im Landgericht Berlin vorgeführt werden sollte, wurde er tot in seiner Zelle gefunden.

Berlin: Mann wurde jahrelang gesucht

Am 31. März 2021 wurde die Berliner Promi-Kosmetikerin Oksana R. in ihrer Dachgeschosswohnung am Ku’damm ermordet. Die Tat schockierte damals die ganze Hauptstadt, lange wurde nach dem Täter gesucht. Sogar bei der Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ wurde zu Hinweisen aufgerufen.


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Im April dieses Jahres dann ein Ermittlungserfolg! Dirk S. wird als mutmaßlicher Täter ausfindig gemacht und verhaftet. Der Vorwurf: Er soll die damals 50-jährige Oksana R. mehrmals mit einem Stein auf den Kopf geschlagen haben. Anschließend soll er sie mit den bloßen Händen erwürgt haben.

Sein Prozess sollte bald beginnen

Seither befand sich der Mann in U-Haft, sein Prozess sollte am 19. November beginnen. Angeklagt wurde er wegen Raubes mit Todesfolge in Tateinheit mit heimtückischem Mord aus Habgier zur Ermöglichung einer Straftat. Das Motiv der Habgier wurde vermutet, da er aus der Wohnung die Tageseinnahmen des Kosmetik-Salons sowie das Handy des Opfers entwendet haben soll.

Doch zum Prozess wird es nicht mehr kommen. Wie die „BZ“ berichtet, wurde Dirk S. am Sonntag (20. Oktober) morgens tot in seiner Zelle gefunden. Dies will die Zeitung zunächst aus Justizkreisen erfahren haben. Später bestätigte das Michael Petzold, der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft.


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Dirk S. soll sich selbst das Leben genommen haben. Es scheint möglich, dass er an Depressionen litt und der mögliche Verlauf seines weiteren Lebens ihn zu dem Suizid gedrängt haben. Der Mann hat die Tat bis zuletzt bestritten.

Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.