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Hunde in Berlin: Illegaler Welpenhandel boomt! – „Lukrativstes Geschäft in Deutschland“

Achtung beim Welpenkauf! Der illegale Handel mit Hunden boomt in Berlin. Wie du Betrüger erkennen kannst.

Hunde in Berlin
© IMAGO/Wirestock

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Der Hund ist eines der beliebtesten Haustiere in Deutschland. Allein in Berlin leben über 130.000 von ihnen. Wer sich einen der vierbeinigen Begleiter anschaffen möchte, tut dies meistens beim Züchter oder auch im Tierheim Berlin.

Doch da gibt es noch eine Möglichkeit. Über das Internet können Hunde einfach bestellt werden. Auch auf Kleinanzeigen boomt der Welpenhandel. Berlin ist einer der Umschlagplätze für den illegalen Handel.

Hunde in Berlin: Welpenhandel ist ein lukratives Geschäft

Vor allem während der Corona-Pandemie boomte der Handel mit Welpen. Das macht auch das Tierheim Berlin deutlich. Bis zu 100 Welpen aus illegalem Handel kamen hier zu Corona-Zeiten an, wie Tierheimleiterin Mareen Esmeier gegenüber dem rbb klarstellt.

Generell ist der Verkauf von Welpen nicht verboten. Erst wenn bestimmte Regeln missachtet werden, spricht man von illegalem Welpenhandel. Welpen aus dem Ausland müssen gechippt und gegen Tollwut geimpft sein. Auch ein EU-Haustierausweis ist Pflicht. Das Alter ist entscheidend: Der Welpe muss mindestens 15 Wochen alt sein, bevor er nach Deutschland kommt.

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Im Ausland werden Welpen oft im großen Stil in Hallen gezüchtet. Auslauf und Abwechslung sind Fehlanzeige. Dann kommen die Hundebabys nach Deutschland, auch nach Berlin und werden hier gehandelt. Aber auch hierzulande werden Hunde illegal gezüchtet und verkauft. Im Internet sind sie dann ab 1.000 Euro erhältlich. Die Bundesregierung will dagegen mit einer Verschärfung des Tierschutzgesetzes vorgehen. Züchter sollen verpflichtet werden, beim Verkauf Namen und Adresse anzugeben. Tierschützern geht das nicht weit genug.

Augen auf beim Welpenkauf! So schützt du dich vor Betrug

Das Geschäft mit Welpen boomt. Kein Wunder, denn hier lassen sich Millionen machen. Das meint auch die Tierrechtsorganisation PETA. „Neben Drogen- und Waffenhandel ist es das größte und lukrativste Geschäft in Deutschland“, erklärt deren Sprecherin dem rbb. Dem Tierschutzbund zufolge ist Berlin der größte Umschlagsplatz für illegalen Tierhandel nach Bayern.


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Doch wie könnt ihr euch vor einem Betrug schützen? Bei Anzeigen im Internet ist es wichtig, auf die Fotos zu achten. Sehen die Welpen jünger aus als angegeben und ist das Muttertier nicht zu sehen, könnte es sich um einen illegalen Verkauf handeln. Auch der Umfang des Textes kann Hinweise liefern. Ist eine Besichtigung zu Hause nicht möglich und gibt es keine offiziellen Dokumente zu den Tieren, sind das eindeutige Anzeichen für einen Betrug. Seriöse Züchter geben nicht nur Informationen über sich preis, sondern fragen auch nach eurem Umfeld und dem neuen Zuhause für den Welpen.