Die BVG betreibt eine ganze Reihe von Verkehrsmitteln in der Hauptstadt. Dazu zählen Busse, U-Bahnen, Trams und Fähren. Kein Wunder also, dass jeden Tag tausende Berliner damit ihre Wege zurücklegen.
Doch nicht immer läuft alles nach Plan. Mitunter machen technische Störungen dem Betriebt einen Strich durch die Rechnung. Doch auch weit im Voraus angekündigte Baustellen und Instandhaltungen können den Passagieren das Leben schwer machen. Teils kann man sich richtig abgehängt fühlen – wie jetzt im Norden Berlins.
BVG – „Gefühlt fährt nichts mehr“
Bis zum 2. November sind noch Herbstferien, eine Zeit in der zumindest weniger Menschen täglich auf das Angebot der BVG angewiesen sind. Traditionell werden solche Momente genutzt, um Bauvorhaben umzusetzen. Im Norden Berlins kommt zurzeit jedoch eine ganze Menge zusammen: Auf sechs Strecken wird gebaut, zehn Linien sind davon betroffen. Man kann hier das Gefühl bekommen, es seien nur noch Ersatzbusse unterwegs.
+++ Berghain: Stammgast macht unfassbare Zustände öffentlich – „Asozial“ +++
So fahren die Bahnen auf dem Nordring zurzeit nicht, außerdem sind die S-Bahn-Linien S1, S2 und S25 an ihren nördlichen Enden momentan gesperrt. Die U6 der BVG endet schon seit Monaten am Kurt-Schumacher-Platz. Die Anwohner zeigen sich inzwischen genervt. „Gefühlt fährt hier nichts mehr! Typisch Ferien. Egal, ob Sommer, Herbst oder Weihnachten – immer neue Baustellen und Ersatzverkehr“, sagt eine von ihnen der „BZ“.
Wieso alles auf einmal?
„Vom Nordbahnhof nach Frohnau brauche ich jetzt 2 Stunden, fast genauso lange wie von Magdeburg nach Berlin“, echauffiert sich eine Pendlerin über ihren täglichen Weg. Die Menschen im Norden müssen zurzeit deutlich mehr Zeit für ihre Wege mit S-Bahn und BVG einplanen. Das macht vielen zu schaffen.
Zu allem Überfluss gibt es parallel auch noch Einschränkungen auf der A111, weil an den Brücken der U6 gearbeitet wird. Doch wieso passiert eigentlich alles gleichzeitig? „Bei großen Bauvorhaben über mehrere Monate lässt sich die Entzerrung aller Baumaßnahmen von BVG und S-Bahn nicht immer vermeiden“, erklärte ein BVG-Sprecher gegenüber dem Blatt.