Im Berliner Bezirk Neukölln sind in den vergangenen Monaten mehrere Restaurants zur Zielscheibe von Angreifern geworden. Immer wieder kam es vor, dass Lokale beschmiert oder im Internet diffamiert wurden.
Jetzt gab es einen weiteren Anschlag auf ein Restaurant in Neukölln. Mehrere speisende Gäste mussten alles miterleben.
Neukölln: Anschlag auf Kult-Kneipe
Die israelfreundliche Kneipe „Bajszel“ in der Emser Straße in Neukölln ist erneut in das Fadenkreuz von Angreifern geraten. Das Lokal zeichnet sich vor allem für das Engagement gegen Antisemitismus aus. Deswegen sei die Kulturschänke bereits in der Vergangenheit mehrfach antisemitisch und israelfeindlich angegriffen worden.
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In der Nacht zu Mittwoch (30. Oktober) kam es zu einem weiteren Vorfall. Ein Unbekannter hat die Fensterscheibe mit einem großen Pflasterstein beworfen. Laut „Tagesspiegel“ befanden sich zum Tatzeitpunkt noch mehrere Gäste im Lokal, die alles miterleben mussten. Verletzte gab es aber zum Glück keine.
Das fordert die Betreiberin jetzt
Gegen 3:00 Uhr sei die Polizei nach Neukölln alarmiert worden. Die Beamten, die kurz darauf später am Tatort eintrafen, konnten zwar den Stein finden, aber vom Täter fehlte jede Spur.
An der Fassade des Lokals wurde außerdem ein rotes Hamas-Dreieck an die Fassade geschmiert. Ein Symbol, das von propalästinensischen Aktivisten benutzt wird.
Der Staatsschutz ermittelt nun wegen der Sachbeschädigung.
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Die Betreiberin fordert von der Polizei und dem Bezirk mehr Schutz durch eine permanente Zivilstreife vor dem Gebäude. Die Polizei fahre trotz der vielen Anschläge gegen die Kneipe nur unregelmäßig am Gebäude vorbei.
Einschüchtern will sich die Betreiberin aber nicht lassen: „Unsere Meinung zu dem, was in Israel und Gaza passiert, sollte eigentlich egal sein. Es geht um das, was auf Berlins Straßen passiert – und hier werden die Räume für jüdische Menschen gerade immer kleiner.“