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Berlin: Kritik an Monster-Kampagne? Verkehrssenatorin fällt eindeutiges Urteil

Nach der anhaltenden Kritik an der sogenannten „Monster“-Kampagne hat Verkehrssenatorin Ute Bonde nun ein Zwischenfazit gezogen.

Berlin
© imago images/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Ende September hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt eine neue Kampagne gestartet, mit der sie für eine größeres Miteinander im Berliner Straßenverkehr wirbt.

Um dem Ganzen auch optisch Gewicht zu verleihen, wurden mehrere haarige Plüschmonster kreiert, die „aufgeregte oder rücksichtslose Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger“ verkörpern sollen. Trotz der teilweise heftigen Kritik hat Verkehrssenatorin Ute Bonde nun ein überraschend Zwischenfazit gezogen.

Berlins Verkehrssenatorin äußert sich zur Kritik an der Monster-Kampagne

In einem aktuellen Interview mit der „Berliner Zeitung“ wurde Ute Bonde auf die anhaltende Kritik zur Kampagne „Bleib Mensch. Bleib rücksichtsvoll“ angesprochen. Überraschender Weise scheint sie die ablehnende Haltung vieler Verkehrsteilnehmer nicht sonderlich zu tangieren.

+++ Berliner Senat erntet harsche Kritik für neue Monster-Kampagne +++

Gegenüber der „Berliner Zeitung“ erklärte sie: „Ich kann dazu nur sagen, dass sie (die Kampagne) gut ankommt. Die Internetseite wurde schon mehr als eine halbe Million Mal angeklickt.“

„Ich kann dazu nur sagen, dass sie (die Kampagne) gut ankommt“

Senatorin Bonde wurde im Rahmen des Interviews auch nach dem zuletzt doch sehr emotional geführten Radweg-Streit in Charlottenburg gefragt. Dort soll nun auf der Kantstraße der Radfahrweg mit dem Parkstreifen getauscht werden, um mehr Platz für die Drehleiter-Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr zu schaffen.

Diesbezüglich verweist Senatorin Bonde auf ein neues Merkblatt der Feuerwehr, in dem diese mehr Platz für Drehleiterfahrzeuge beansprucht. Aus diesem Grunde seien die Bauaufsicht und der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Charlottenburg-Wilmersdorf zu dem Schluss gekommen, „dass die Situation in der Kantstraße nicht mehr den Erfordernissen entsprechen“ würde. Man hätte also „handeln müssen“, so Bonde.


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Auf die Kritik, dass der „neue“ Radfahrstreifen nun nicht mehr durch Trennelemente geschützt wäre und somit nicht dem Berliner Mobilitätsgesetz entsprechen würde, ging sie nicht weiter ein. Auch im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzungen würde Bonde erst einmal abwarten.

Grundsätzlich scheint Berlins Verkehrssenatorin mit dem aktuellen Kompromiss sehr zufrieden zu sein: „Wir als Verkehrsverwaltung werden diesbezüglich erst einmal nichts veranlassen. Ich bin sehr froh darüber, dass wir den Streit in der Kantstraße mit einer guten Lösung zu einem Ende gebracht haben.“