In den letzten Jahren haben viele Supermärkte wie Aldi, Edeka & Co. ihren Kunden die Möglichkeit geboten, an der Kasse Bargeld abzuheben. Dieser Service ist besonders in ländlichen Gegenden eine große Erleichterung, wo sich immer mehr Bankfilialen zurückziehen.
Doch nun steht dieser Service auf der Kippe. Das müssen Kunden jetzt wissen.
Aldi, Edeka & Co.: Bargeld-Service steht auf der Kippe
Die Deutschen lieben ihr Bargeld und wollen auch in Zeiten von schließenden Bankfilialen nicht auf bargeldlose Alternativen umsteigen. Supermärkte wie Aldi, Edeka & Co. haben deswegen ihren Kunden angeboten, beim Einkauf Bargeld an den Kassen auszahlen.
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Und der Service wird reichlich genutzt: Im Jahr 2019 hoben die Kunden an den Kassen noch Bargeld im Wert von knapp 2,3 Milliarden Euro ab. 2023 waren es nach Angaben des Handelsinstituts EHI bereits rund 12,31 Milliarden Euro. Doch laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ vom 31. Oktober, steht der praktische Service jetzt auf der Kippe.
„Das System kommt an seine Grenzen“
Denn was viele nicht wissen, ist, dass die Supermärkte für jede Bargeldabhebung eine Gebühr an die Banken zahlen müssen. Bis zu 0,2 Prozent des abgehobenen Betrags pro Transaktion. Nach Angaben des EHI mussten Unternehmen im vergangenen Jahr etwa 17,23 Millionen Euro an Gebühren für den Cash-Back-Service an die Banken zahlen.
Unternehmen wie Rewe und Rossmann zahlen aktuell rund 13,3 Prozent ihres eingenommenen Bargelds wieder an ihre Kundinnen und Kunden aus.
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„Das System kommt an seine Grenzen, wenn Filialen die Bargeldauszahlungen nicht mehr mit ihren Einnahmen decken können“, erklärt Ulrich Binnebößel, Zahlungsexperte beim Handelsverband Deutschland (HDE).
In solchen Fällen müssten die Unternehmen Bargeld von externen Versorgern „zukaufen“, was eine zusätzliche finanzielle Belastung für Aldi, Edeka & Co. darstelle. „Bevor Händler zusätzliches Bargeld besorgen, wird der Dienst eher eingestellt“, so Binnebößel.