In Berlin gibt es eine dreistellige Anzahl an Museen. Viele Menschen strömen jedes Jahr in die Hauptstadt, um sich die hiesigen Ausstellungen anzuschauen. Die Museumsinsel im Herzen der City ist dabei besonders prominent. Sie ist sogar Weltkulturerbe.
Eines der Highlights der Spree-Insel ist jedoch zurzeit nicht zu besichtigen. Das Pergamonmuseum ist noch bis voraussichtlich 2037 wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Das ist eine lange Zeit – und jetzt gab es auch noch juristische Querelen.
Berlin: Museumsstiftung muss zahlen
Betrieben wird das Pergamonmuseum zusammen mit anderen renommierten Berliner Häusern durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Die hatte in den Jahren 2016 und 2017 eine Baufirma mehrfach beauftragt, ihr später aber wieder gekündigt – und die Rechnungen nicht bezahlt. Der Streit zog sich mehrere Jahre hin und ging schließlich vor Gericht. Jetzt ist das Urteil gefallen.
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Wie eine Sprecherin des Landgerichts Berlin am Freitag (1. November) mitteilte, habe der Richter zugunsten der Baufirma entschieden. Die Stiftung müsse demnach mehr als 226.000 Euro Werklohn nebst Zinsen zahlen. Andere Forderungen, die die SPK an die Firma gestellt habe, seien indes verjährt.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Letzt Gewissheit herrscht in dem vorliegenden Fall allerdings noch nicht. Wie das Landgericht Berlin weiter mitteilte, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Es ist eine Berufung vor dem Kammergericht möglich. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) führt die Sanierung im Auftrag der Stiftung durch.
Man prüfe derzeit, ob man die Möglichkeit einer Berufung nutzen wolle, hieß es in einer ersten Stellungnahme vonseiten des Bundesamtes. Das Pergamonmuseum im Zentrum Berlins wird seit 2013 saniert. Seit 2023 ist es für die Öffentlichkeit komplett geschlossen.