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Flughafen BER: Flüge zu teuer? Jetzt will Berlin handeln

Fluggesellschaften am Flughafen BER kämpfen mit hohen Kosten. Der Berliner Senat will jetzt Abhilfe schaffen.

BER
© IMAGO/Christian Offenberg

Flughafen BER: Das ist Berlins Chaos-Airport

Die Bauphase des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist mit dem Wort zäh noch sehr nett beschrieben. Schon in den 1990ern begann die Planungsphase, am 5. September 2006 erfolgte dann der erste Spatenstich in Schönefeld, im Süden Berlins.

Es läuft nicht für den Flughafen BER. Die Passagierzahlen entwickeln sich zwar in die richtige Richtung, doch noch haben sie längst nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Und viele Fluggesellschaften kämpfen mit den hohen Kosten für Flüge.

Mehrere Airlines zogen bereits Konsequenzen. Weitere könnten folgen. Eine Entwicklung, die Berlin unbedingt verhindern will. Der Senat versucht daher alles, um die Kosten zu reduzieren.

Flughafen BER: Gestiegene Steuer macht Airlines zu schaffen

Fluggesellschaften, die von und zum Flughafen BER fliegen, sind sauer und das nicht erst seit Kurzem. Die Gebühren, die sie in Schönefeld bezahlen müssen, sind vergleichsweise hoch. Die Unternehmen klagen über eine extreme Kostenbelastung durch Steuern und Abgaben.

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Vor allem die Luftverkehrssteuer stellt einen enormen Kostenfaktor dar. Sie war im Mai um 24 Prozent gestiegen und ist im Vergleich zu anderen Ländern deutlich höher. Keine tragbare Situation für den Berliner Senat. Er setzt sich schon länger bei der Bundesregierung für eine Senkung der staatlichen Abgaben für den Luftverkehr ein, um Airlines am BER zu entlasten. Bisher aber ohne Erfolg, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet.

So will Berlin Abhilfe schaffen

In diesem Bereich scheint also vorerst keine Besserung in Sicht. Dafür versucht Berlin, an anderen Stellschrauben zu drehen, um Abhilfe zu verschaffen. So sollen unter anderem die Kosten für aktive Fluggesellschaften am BER reduziert werden. Schon jetzt bezahlen Airlines, die besonders viele Menschen von und zum Hauptstadt-Flughafen fliegen, weniger.

Die Betreibergesellschaft des BER, FBB, unterliegt noch Auflagen aus der Beihilfegenehmigung der EU. Diese hatte Staatshilfen für den Bau des Flughafens erlaubt, bezüglich der Gebühren aber wenige Möglichkeiten gelassen. Derzeit laufen Gespräche, wie Schönefeld aus dem Korsett der EU befreit werden kann. Sobald dies geschehen ist, kann ein System von finanziellen Anreizmechanismen geschaffen werden, wie aus einer Antwort von Finanz-Staatssekretärin Tanja Mildenberger auf eine Anfrage des Abgeordneten Alexander King hervorgeht.


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„Für das kommende Jahr ist bereits eine Anpassung der Entgeltordnung über weitere Fördermöglichkeiten vorgesehen“, kündigt Mildenberger darüber hinaus an. Mit dieser Maßnahme will man Fluggesellschaften für den BER gewinnen, aber auch Airlines halten, die bereits von und zum Hauptstadt-Flughafen fliegen.

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