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Berlin: Der Winter naht – jetzt müssen alle genau hinschauen

Der Sommer ist vorbei in Berlin. Der Winter kommt immer näher. Für viele Menschen wird es jetzt wieder richtig ernst.

© imago images/Dirk Sattler

Das ist die Berliner Kältehilfe

Gerade im Winter sind Obdachlose durch die eisige Kälte besonders gefährdet. Die Berliner Kältehilfe ist für Betroffene da, um sie vor Schlimmerem zu bewahren.

Ein stabiles Hochdruckgebiet über Deutschland sorgt noch dafür, dass der November viel freundlicher ist, als er es eigentlich sein sollte. Bei Temperaturen von mehr als zehn Grad und Sonnenschein wirkt es nur zwischen Abend und Morgen herbstlich in Berlin, wenn mit der Dunkelheit nämlich auch die Kälte zwischen den Häuserschluchten einzieht.

Es ist nur ein Vorgeschmack auf einen Winter in Berlin, der laut Prognosen wieder einmal zu warm ausfallen dürfte, aber dennoch zahlreiche Nächte mit Minusgraden bereithalten dürfte. Und während viele Menschen angesichts dieser Aussichten schon einmal die Heizung hochdrehen, wird es für obdachlose Menschen in der Hauptstadt nun einmal mehr richtig ernst.

Berlin: Winter gefährlich für Obdachlose

Wer obdachlos ist, ist dem Wetter oft schutzlos ausgeliefert. Das gilt in den Hitzewellen im Sommer genauso wie im Winter, wenn die Temperaturen nachts viele Nächte am Stück unter den Gefrierpunkt sinken. Für die Menschen, die den ganzen Tag – oder teilweise sogar die Nacht – im Freien verbringen, kann das lebensgefährlich werden.

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Auch deshalb sind alle Menschen in Berlin zum Handeln aufgerufen. Mit „Handeln“ ist dabei gar nicht einmal direkte Hilfe gemeint, sondern eher eine erhöhte Aufmerksamkeit für mögliche kältebedingte Notsituationen auf der Straße. Wenn diese erkannt werden, können Passanten die Berliner Kältehilfe einschalten.

Berliner Kältehilfe mit zahlreichen Angeboten

Die Kältehilfe steht auch in diesem Winter wieder bereit, um Obdachlose mit zahlreichen Angeboten durch die kalte Jahreszeit zu helfen. Eine Übersicht aller Angebote findet sich auf der Website der Kältehilfe oder in der dazugehörigen App.

Dort finden sich auch Handlungsanweisungen für die Menschen, die im Berliner Winter auf Obdachlose treffen, die möglicherweise Hilfe benötigen. Dort heißt es beispielsweise: „Wenn Sie vermuten, dass eine obdachlose Person Hilfe benötigt, sprechen Sie sie höflich an und fragen, ob sie etwas braucht oder Hilfe annehmen will.“ Sollte man selbst eine Gefährdung einer Person befürchten, solle man zudem ebenfalls handeln – etwa den Kältebus oder den Wärmebus informieren. Diese sind seit dem 1. November unterwegs.

Die wichtigsten Nummern der Berliner Kältehilfe gibt es hier:

  • Kältebus: 030/690 333 690 täglich von 19 bis 23 Uhr
  • Wärmebus: 030/600 300 1010 täglich von 19 bis 23 Uhr
  • Kältetelefon: 030/34 39 71 40 täglich von 19 bis 23 Uhr
  • Buslinie für Obdachlose: 0157/86 60 50 80 Montag – Freitag von 09 bis 16 Uhr
  • Hilfe-Hotline für Obdachlose: 0157/80 59 78 70 (Montag – Freitag 9 – 17 Uhr)

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Sollten Personen hilflos wirken, nicht ansprechbar sein oder sich und andere in Gefahr bringen, rät die Berliner Kältehilfe zu einem drastischeren Handeln. Hier handele es sich um eine Notsituation. Und in dieser solle der Notruf – also die 110 oder die 112 – gewählt werden.