Sie war gerade dabei, eine Anzeige zu schreiben, als es plötzlich knallt. Eine Mitarbeiterin des Berliner Ordnungsamtes und ihr Kollege werden mitten in Berlin plötzlich zur Zielscheibe eines Schützen, der fünfmal auf die Beamtin feuert.
Zum Glück bleiben die Frau und ihr Kollege unverletzt, doch die Tat sorgt für Entsetzen. Nicht nur bei den Anwohnern, sondern auch bei der Gewerkschaft der Polizei.
Berlin: Beamtin spürt Schmerz und handelt sofort
Der Vorfall ist schon etwas her, erst jetzt kommt er aber ans Licht. Ereignet haben soll sich der Angriff auf die Ordnungsamt-Mitarbeiterin in der Chausseestraße auf Höhe des Erika-Heß-Eisstadions in Berlin-Mitte bereits am 23. Oktober. Offenbar hatten sie einen Parksünder entdeckt und schrieben gerade die Anzeige als Schüsse fallen.
+++ Berlin: Vorsicht Taschendiebe! Hier gilt Alarmstufe Rot +++
Eine Beamtin soll dann einen Schmerz am Schienbein gespürt haben, wie Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) am Montag (11. November) mitteilte. Gemeinsam mit ihrem Kollegen brachte sie sich umgehend in Sicherheit und alarmierte die Polizei.
Polizei kann Schützen nicht finden
Die eilte zum Tatort, um den Täter zu fassen, doch kann ihn nicht ausfindig machen. Gegenüber dem RBB erklärte die Polizei, dass ein Wohnblock durchsucht worden wäre. Man geht davon aus, dass die Schüsse aus vermutlich einem Luftdruckgewehr von dort abgefeuert wurden. Allerdings fanden die Beamten bei der Durchsuchung nichts. Es wurde eine Anzeige gefertigt, die von der Polizei allerdings nicht mehr weiter verfolgt wird.
Im Bezirksamt zeigt man sich besorgt und betroffen von dem Vorfall, so Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger. „Gewaltausbrüche und Aggressionen gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Außendienst, aber auch in unseren Dienstgebäuden, sind durch nichts zu tolerieren und werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln geahndet“, betonte sie.
Mehr Nachrichten aus Berlin:
Auch die Gewerkschaft der Polizei in Berlin ist schockiert von den Schüssen auf die Ordnungsamt-Mitarbeiterin. „Das ist schon Wahnsinn, dass unsere Kollegin von der Parkraumbewirtschaftung gezielt ins Visier genommen wird und jemand hier völlig skrupellos schwerste Verletzungen und gar den Tod eines Menschen in Kauf nimmt“, erklärte Sprecher Benjamin Jendro und appellierte „langsam, aber sicher über entsprechende Schutzausstattung“ nachzudenken.