Fahrgäste der BVG sind einiges gewohnt. Langes Warten auf die nächste U-Bahn, überfüllte Busse oder Trams, die im Stau stecken, sind bei den Berliner Verkehrsbetrieben schon fast an der Tagesordnung.
Diese Sperrung auf einer wichtigen Strecke trifft die Berliner nun aber besonders hart. Schon seit fast einer Woche geht hier nichts mehr und das könnte noch ein bisschen so bleiben.
BVG-Strecke zum Hauptbahnhof gesperrt
Bereits seit dem 8. November ist der Tiergartentunnel in Berlin-Mitte in Fahrtrichtung Süd (Kreuzberg) gesperrt. Der Grund: Bei Wartungsarbeiten im Tunnel wurden bei mehreren Lüftern „überhöhte Schwingungswerte und Materialschäden in den Lüfterrädern“ festgestellt. Nach Angaben der Verkehrsinformations-Zentrale (VIZ) besteht deshalb im Falle eines Brandes ein hohes Sicherheitsrisiko im Tunnel.
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Wie die VIZ dem „Tagesspiegel“ verriet, arbeite man mit Hochdruck an einer Beschilderung, um den LKW-Verkehr umzuleiten und so die Brandlast im Ernstfall zu verringern. Bis dahin ist der Tunnel nicht nur für PKW, sondern auch den Busverkehr der BVG gesperrt. Der Bus M41, der eigentlich zwischen Sonnenallee und Hauptbahnhof verkehrt, fährt deshalb seit vergangener Woche nur noch bis zum Potsdamer Platz.
Steht die Zukunft der M41 auf dem Spiel?
Offiziellen Angaben zufolge sollen die Arbeiten in der Woche vom 18. November bis 22. November abgeschlossen werden. Doch die BVG wird ihre Busse auch dann noch nicht wieder durch den Tunnel schicken können. Die Durchfahrt soll, nach Angaben des „Tagesspiegel“, für alle Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auch noch nach Abschluss der Reparaturarbeiten gesperrt bleiben. Die BVG wird die Linie M41 also auf lange Sicht umleiten oder sogar kappen müssen.
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Der 2,4 Kilometer lange „Tunnel Tiergarten Spreebogen“ wurde 2006 gebaut und unterquert die Spree südlich des Hauptbahnhofs und den Tiergarten. Somit ist die, jetzt schon baufällige, Verbindung zwischen Mitte und Kreuzberg noch keine 20 Jahre alt.