Nader Jindaoui ist ein echter Berliner Jung. Hier wurde er geboren, hier lernte er das Fußball spielen – und natürlich lebt hier auch seine Familie. Für den Traum, es als Profi-Fußballer zu schaffen, hatte Jindaoui seine Heimat aber bereits einige Male verlassen. In Fürth und Düsseldorf wollte er den Schritt zum Profi schaffen – und schaffte es dann doch über Umwege bei Hertha BSC.
Weil ihm im Sommer 2024 aber kein neuer Profi-Vertrag angeboten wurde, ist er seither vereinslos. Um seine Karriere fortzusetzen, zog es ihn nun noch weiter weg von seiner Heimat – genauer gesagt nach LA wo er beim MLS-Klub Galaxy mit trainiert. Doch nun muss er dort offenbar durch eine schwere Zeit gehen.
Nader Jindaoui: Alleine in LA
Die ersten Wochen in Los Angeles waren für Nader Jindaoui ein echter Traum. Zusammen mit seiner Freundin Louisa und den gemeinsamen Kindern Imani und Nidal erkundeten sie die kalifornische Metropole und hatten viel Spaß in ihren Mietshäusern. Doch nun sind Louisa und die beiden Kinder zurück in Berlin, Nader selbst ist zum Training in LA geblieben – und kommt damit offenbar gar nicht gut klar.
In einer Story auf Instagram zeigt er sich auf dem Balkon einer Appartement-Wohnung. Dazu schreibt er: „Macht keinen Spaß hier ohne Familie“. Der ehemalige Hertha-Kicker erklärt: „Das ist das erste Mal seit fünf oder sechs Jahren, dass ich komplett alleine bin.“
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Normalerweise seien Louisa oder seine Kinder immer da, wenn er vom Training komme. Dann unternehme er etwas mit ihnen, oder in Berlin seien auch Freunde oder Familie da – nun fühle er sich allein und er wisse gar nichts mit sich anzufangen. „Mein Leben fühlt sich so leer an“, sagt er. Nicht einmal das Essen schmecke ohne seine Liebsten.
„Der einsamste Geburtstag, den ich jemals hatte“
Am Samstag (16. November) wurde dieses Gefühl noch einmal verstärkt. Denn an diesem Tag wurde Nader Jindaoui 28 Jahre alt. Es sei „der einsamste Geburtstag, den ich jemals hatte“, sagte der Fußballer in einem Reel. Er hatte sich zur Aufmunterung einen Kuchen gekauft, den Tisch für Louisa und die Kinder mit eingedeckt, doch die waren eben wieder in Berlin.
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Wie traurig ihn dieser Geburtstag alleine am anderen Ende der Welt machen würde, hätte Nader Jindaoui nicht für möglich gehalten, wie er weiter sagt. Auch der Videocall mit seiner Louisa konnte da wohl nicht helfen. Doch da müsse er nun durch, weiß er selbst. Am Sonntag sei wieder Training. Und schließlich hat sich der Berliner auch selbst dazu entschieden in LA zu bleiben, damit sein Traum vom Profifußball doch noch weitergeht.