Im vergangenen Jahr gab es in Berlin insgesamt 1.350 Rettungswagen-Alarme pro Tag. Die Sanitäter sind quasi im Dauereinsatz, um Menschenleben zu retten. Nach einem Notruf haben die Rettungshelfer nur wenige Minuten, um am Unfallort einzutreffen.
Doch immer wieder kommt es zu Herausforderungen, die die Rettungskräfte davon abhält, an ihr Ziel zu gelangen. Ein solcher Vorfall in Kreuzberg sorgt jetzt für Aufsehen.
Kreuzberg: Notarzt behindert!
Wieder sorgen Straßenpoller für Probleme. Dieses Mal regen sich die Anwohner darüber auf, weil dadurch ein Rettungswagen bei einem Einsatz in Kreuzberg behindert wurde. Laut einem Bericht der „BZ“ vom Donnerstag (21. November) wollte ein Rettungswagen von der Skalitzer Straße auf den Lausitzer Platz fahren, wo er aber nicht an den Pollern vorbei kam.
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„Die Sanitäterin wollte über den Platz fahren, konnte aber nicht, weil der Poller sich nicht versenkt hat. Keiner der Anwesenden hatte einen Transponder, schließlich konnte sie sich einen von der zufällig anwesenden BSR leihen“, berichtet ein Anwohner. „Sie musste dafür aussteigen und mehrmals über den ganzen Platz laufen. Was ist bei einer Havarie oder Unfällen? Die Rettungskräfte werden von den Pollern behindert.“
Auch die Polizei übt Kritik
Eigentlich sollten alle Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr über Fernbedienungen verfügen, die Poller, Tore und Schranken öffnen können. Doch dabei gab es offensichtlich Probleme. Die Feuerwehr wollte sich aber nicht zu dem Fall in Kreuzberg äußern.
Wie die „Berliner Zeitung“ auf Anfrage beim Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erfahren hat, soll es am Lausitzer Platz aber keine Probleme mit den Pollern geben. Die Rettungskräfte und Feuerwehr hätten hier angeblich immer Zugang. An beiden Pollern soll es ein Feuerwehrdepot geben, zu dem alle Rettungskräfte Zugang hätten.
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Doch auch den Polizeibeamten in Kreuzberg sollen die Poller am Lausitzer Platz ein Dorn im Auge sein. Gegenüber der „BZ“ äußerte sich ein Beamter so: „Die afrikanischen Drogendealer nutzen mittlerweile die Diagonalsperren aus. Die laufen während ihrer Geschäfte zwischendrin hin und her, weil sie genau wissen, dass die Cops mit Fahrzeugen länger brauchen.“
Warum die Berliner Polizei hier nicht häufiger auf Fahrradstreifen setzt, ist der Redaktion leider nicht bekannt. In jedem Falle müssten dieser aber in der Lage sein, die flüchtigen Dealer dort trotz der Poller zu verfolgen.