Die Gastronomie kämpft seit Corona um ihr Überleben. Die Kosten für Mieten, Strom und Gas sind massiv gestiegen. Gleichzeitig ist in der Pandemie ein großer Teil des Personals in andere Bereiche abgewandert – und bis heute nicht wieder gekommen. Hinzu kam dann auch noch die Inflation. Für die Restaurants in Berlin eine schwierige Situation.
Viele müssen deshalb die Preise anheben. Das zeigt sich bei einer Restaurant-Kette jetzt ganz besonders. Ein Preisvergleich macht die Kunden fassungslos.
Restaurant-Kette in Berlin: Preise schockieren
Italienisches Essen in nur wenigen Minuten und der immer gleichen Qualität? Bei Vapiano gibt es das für einen kleinen Taler – sollte man meinen. Als die Restaurant-Kette Anfang der 2000er an den Start ging, galt sie als echter Geheimtipp für gutes, aber ebenso günstiges Essen. Doch das war einmal, zeigt ein Blick auf die Speisekarte! Der Vergleich von 2017 zu 2024 ist erschreckend.
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Auf Reddit ist jetzt ein Bild der beiden aufgetaucht. Die Preise lassen den Leser mit einem offenen Mund zurück. Eine Portion Bolognese oder Carbonara gab es 2017 noch für 7,90 Euro, heute kosten sie dagegen jeweils stolze 14,95 Euro. Und auch beim Beilagensalat müssen Gäste mittlerweile sehr viel tiefer in die Tasche greifen! Statt 2,50 Euro sind mittlerweile 3,95 Euro pro Portion fällig.
„Wir sind aufgestanden und gegangen“
In den Kommentaren sorgt die Gegenüberstellung der Preise der Restaurant-Kette in Berlin für heftige Kritik. „Ich verstehe einfach nicht, warum Leute ihr Geld dort verschwenden. Der klassische Italiener macht das Essen besser und hat 75 Prozent niedrigere Preise“, schreibt zum Beispiel ein Hauptstädter.
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Auch ein Anderer ist schockiert. „Ich war vor einem halben Jahr mit einem Freund dort. Wir sind wegen der Preise und des allgemeinen Angebots aufgestanden und gegangen.“
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Ein User verwundert die Preisspanne der Restaurant-Kette, die in Berlin fünf Restaurants betreibt, dagegen wenig. Denn 2015 sei der Mindestlohn eingeführt worden, der seither stetig gestiegen ist. „Ich denke, 5 oder 6 Euro pro Stunde waren in den 2010er-Jahren für ungelernte Arbeitskräfte nicht außergewöhnlich niedrig. Seitdem ist der Mindestlohn aber auf 12,41 Euro erhöht worden, das sind 46 Prozent in neun Jahren.“
Dementsprechend müsste das Geld ja auch irgendwo herkommen. Doch nur leider können sich die meisten Arbeitnehmer außerhalb des Niedriglohnsektors nicht unbedingt über eine solche Gehaltserhöhung freuen. Selbst wenn, auch die Mieten und die generellen Lebenshaltungskosten haben seither ordentlich angezogen. Ein Restaurantbesuch ist unter dem Strich für die meisten also lange nicht mehr so häufig drin, wie noch vor einigen Jahren. Da überlegt man es sich dreimal – vor allem, wenn es um den Besuch in einer Systemgastronomie wie Vapiano geht.