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Berlin: Parkplatz-Zoff an der Kantstraße – Lösung verzögert sich weiter

Der Streit um die Kantstraße in Berlin schwelt schon seit Jahren. Die Feuerwehr hat schwere Bedenken angemeldet, eine Lösung ist trotzdem fern.

© IMAGO/Jürgen Ritter

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Zoff um die Straßenaufteilung in der Berliner Kantstraße (Charlottenburg-Wilmersdorf) schien zumindest vorübergehend gelöst. Doch trotz bestehender Pläne ist noch nichts geschehen. Wie nun aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage herauszulesen ist, könnte das auch noch eine Weile so bleiben.

Was war passiert? Seit Jahren schwelt um die Kantstraße ein Streit. Nachdem der Berliner Senat dort einen Pop-up-Radweg eingerichtet hatte, der durch einen Parkstreifen von der Straße getrennt ist, moniert die Feuerwehr unter diesen Voraussetzungen die Drehleiter für die angrenzenden Häuser nicht ausfahren zu können.

Berlin: Zoff um die Kantstraße

Trotz dieser Situation gab es nie eine Lösung. Ein Vorschlag, der auf dem Tisch lag, wurde aber nicht weiter verfolgt, als der Verkehrssenat von den Grünen zur CDU überging. Und so sah sich der zuständige Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski (CDU) zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gezwungen. Er drohte an, eine Nutzungsuntersagung für die betreffenden Häuser auszusprechen, wenn die Situation nicht aufgelöst werde. Hunderte Wohnungen wären davon betroffen. (Wir berichteten.)

Unter diesem Druck kam dann wieder Bewegung in die Sache: Rad- und Parkstreifen sollten nach Ansicht von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) die Plätze tauschen. Schließlich waren es die Parkplätze, die verhinderten, dass die Feuerwehr die Drehleiter ausfahren und damit auch die oberen Stockwerke erreichen konnte. Doch das lehnte Charlottenburgs Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) mit einem Hinweis auf die Sicherheit der Radfahrer ab.

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Zwei Pläne, keine Umsetzung

Er präferiert den Plan von Bondes Vor-Vorgängerin Bettina Jarasch (Grüne). Die hatte vorgeschlagen, Rad- und Autospur dort zu belassen, wo sie sind – und statt dem Parkstreifen eine Bus-Spur mit integrierten Lieferzonen einzuführen. So würden Rad- und Autoverkehr weiterhin getrennt, die Feuerwehr würde aber nicht mehr behindert.


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Auch die grüne Landesverkehrspolitikerin Oda Hassepaß (Grüne) forderte nun gegenüber dem „Tagesspiegel“ die Umsetzung des Jarasch-Plans. Sie hatte zuvor den aktuellen Stand der Planungen in einer parlamentarischen Anfrage abgefragt. Auf die Nachfragen zu dem Plan mit der Busspur reagierte die Verkehrsverwaltung allerdings ausweichend. Eine so dringend gesuchte Lösung scheint also weiter nicht in Sicht.