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Miete in Berlin: Wohnhaus in Kreuzberg in Gefahr! Bewohner leben in ständiger Angst

Für die Mieter in Berlin will der Horror einfach nicht aufhören. Sie wissen sich einfach nicht mehr zu helfen. Kommt jetzt die Erlösung?

Miete in Berlin
© IMAGO/peopleimages.com

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Mieten in Berlin steigen seit Jahren. Oft liegt das am immergleichen Grund: Marode Häuser werden von Investoren günstig gekauft, teuer saniert und anschließend zu horrenden Preisen neu vermietet. Für Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen sind diese dann kaum noch bezahlbar. Sie werden aus den Kiezen verdrängt und müssen im Worst Case an den Stadtrand ziehen.

Genau das droht jetzt rund 20 Mietern in Kreuzberg. Ihrem Altbau könnte der Garaus gemacht werden!

Mieter in Berlin fürchten um ihr Haus

Das Gebäude in der Schönleinstraße 19 steht seit 1885 und hat seither nicht nur zwei Kriege überlebt, sondern in seiner über 130-jährigen Geschichte unzähligen Familien ein Zuhause geboten. Doch damit könnte bald Schluss sein! Die Mieter in Berlin-Kreuzberg fürchten jetzt um ihre Bleibe.


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Denn wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, will ein Unternehmen aus Österreich den Komplex kaufen. Da in dem Gebäude bereits ein Dachbalken in eine Wohnung gestürzt ist, die Fassade bröckelt, noch mit Kohle geheizt wird und es teils kein Warmwasser gibt, haben die Bewohner jetzt Angst, dass das Haus teuer saniert werden könnte und die Kosten dann auf die Mieter umgelegt werden. Oder, schlimmer noch, der Altbau abgerissen wird, um an der Stelle Luxuswohnungen zu bauen.

Kann das die Rettung sein?

Denn die Sanierung gilt nahezu als unwirtschaftlich. Die landeseigene Gewobag schätzt die Baukosten auf 4.500 bis 5.500 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche. Ein von Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) beauftragtes Architekturbüro dagegen nur auf 2.200 Euro – allerdings auch nur, wenn sich die Mieter in dem Berliner Haus mit beteiligen.

Dennoch wollen die Bewohner zusammen mit Schmidt nicht aufgeben. Denn das Gebäude liegt in einem Milieuschutzgebiet. Das räumt dem Bezirk ein Vorkaufsrecht ein. Das bedeutet, dass bei einem anstehenden Kauf unter bestimmten Gegebenheiten ein anderer Käufer gezielt gesucht werden kann, der die sogenannte Abwendungsvereinbarung unterschreibt. Diese soll Mieter vor Verdrängung schützen, um den Einwohnermix eines Stadtviertels zu erhalten. Das Problem: Die Deadline ist der 7. Januar. Bis dahin muss ein Käufer gefunden sein.


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Eine schnelle Lösung muss also her – und steht schon in greifbarer Nähe: Laut Schmidt hat eine Genossenschaft inzwischen eine Absichtserklärung und eine Berechnung der Kosten vorgelegt. Doch der Genossenschaft bleibt jetzt zum Jahresende nicht genug Zeit, um das Antragsverfahren über Förderdarlehen abzuschließen. Diese werden aber dringend benötigt, um in das Vorkaufsrecht einzutreten.

Eine mögliche Alternative, um das Haus der Mieter in Berlin zu retten, wäre jetzt, dass zunächst eines der landeseigenen Wohnungsunternehmen einspringt und anschließend Genossenschaft mit Förderdarlehen der landeseigenen Investitionsbank Berlin das Gebäude kauft. Auch die Bewohner wollen sich an der Lösung beteiligen und 500.000 Euro sowie handwerkliche Leistungen beisteuern. Ein ähnliches Verfahren war Anfang des Jahres schon bei der Rettung des „Tuntenhauses“ in Pankow zum Einsatz gekommen.

Doch diese Lösung benötigt die Unterstützung von Bausenator Christian Gaebler (SPD). Was dieser dazu sagt und wie wahrscheinlich die Rettung des Hauses scheint, erfährst du im Artikel der „Berliner Morgenpost“.